Der Aktienmarkt erlebte eine erfreuliche Woche mit soliden Gewinnen, während die Anleger gespannt auf die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) blickten. Die zentrale Frage bleibt, ob die Fed die Zinsen um 25 oder 50 Basispunkte senken wird.
Der technologie-lastige Nasdaq Composite legte in der vergangenen Woche um etwa 6% zu und verzeichnete damit seine beste Woche des Jahres. Der S&P 500 stieg um 4% und beide Indizes schlossen am Freitag mit dem fünften aufeinanderfolgenden Tag im Plus. Auch der Dow Jones Industrial Average verbuchte einen Wochengewinn von rund 3%.
Diese Aufwärtsbewegung erfolgte vor dem Hintergrund sich wandelnder Erwartungen, ob die Fed eine moderate Zinssenkung um 25 Basispunkte oder eine robustere Senkung um 50 Basispunkte vornehmen wird. Es wäre die erste Zinssenkung der Fed seit Anfang 2020. Ehemalige Spitzenfunktionäre wie Bill Dudley, früherer Präsident der New Yorker Fed, favorisieren eine tiefere Zinssenkung, um eine weiche Landung der Wirtschaft zu unterstützen.
Abseits der Fed-Entscheidung richten Anleger ihr Augenmerk auch auf die Verbraucherzahlen mit den am Dienstag erwarteten Einzelhandelsumsätzen für den August sowie auf den Wohnungsmarkt, der von einem Rückgang der Hypothekenzinsen profitiert.
Auch die anstehenden Quartalsergebnisse von Unternehmen wie FedEx, General Mills, Lennar Corporation und Darden Restaurants stehen im Fokus. Insbesondere die Zahlen von FedEx sind von Interesse, da sie oft als Indikator für den Zustand der breiteren US-Wirtschaft gesehen werden.
Die Wahrscheinlichkeit für eine Zinssenkung um 50 Basispunkte stieg am Freitag laut dem CME FedWatch Tool auf circa 49%. Zudem wird das geldpolitische Update der Fed am Mittwoch Aufschluss über zukünftige Zinsbewegungen geben, einschließlich der sogenannten „Dot-Plot“-Projektionen.
Insgesamt könnten die Märkte unabhängig vom Ergebnis des Fed-Entscheids volatil reagieren, wobei die anschließende Pressekonferenz von Fed-Chef Jerome Powell entscheidend sein wird, um die zukünftige Geldpolitik zu erläutern. Zusätzliche wirtschaftliche Daten wie die Einzelhandelsumsätze und die Arbeitsmarktzahlen werden ebenfalls genau beobachtet, um Anzeichen für die Widerstandsfähigkeit der Verbraucherausgaben zu erkennen.