Die Finanzwelt schaut weiterhin gespannt auf die jüngsten Entwicklungen bei der Federal Reserve, die das Ende ihrer Bilanzverkürzungen verlängern könnte. Meeting-Protokolle der letzten Sitzung des Federal Open Market Committee verdeutlichen, dass sich die großen Banken in einer Anpassung der Prognosen einig sind. Laut diesen Protokollen, die das Ergebnis eines Briefings eines New Yorker Fed-Offiziellen widerspiegeln, wird nunmehr mit einem Abschluss im Juni gerechnet – ein Datum, das gegenüber dem Novembertreffen der Fed nach hinten verschoben wurde. Die Sitzung Mitte Dezember brachte eine Reduzierung des Zielkorridors für die Zinssätze um einen viertel Prozentpunkt mit sich. Zudem wurden die Erwartungen zukünftiger Zinssenkungen gedämpft, während der geschätzte Pfad für die Inflation angehoben wurde. Eine wesentliche Neuerung im Bereich der Bilanzverringerung blieb allerdings aus. Hingegen modifizierte die Fed die Vergütungskonditionen ihres Reverse-Repo-Facilitys, um Bargeld von den Fed-Büchern in die privaten Märkte zu lenken. Ein etlicher Blick richtet sich nun in Richtung 2025, ein Jahr, das als mögliches Ende der quantitativen Straffung (QT) durch die Fed in Frage kommt. Dieser Kurs wird verfolgt, um die übermäßige Liquidität abzuschmelzen, die während der COVID-19-Pandemie durch massiven Anleihenkauf entstanden war. Diese Bemühungen haben die Bestände der Fed von einem Höchststand von 9 Billionen US-Dollar auf knapp unter 7 Billionen US-Dollar gedrückt. Das Ziel besteht darin, Liquiditätslevel zu normalisieren und marktübliche Volatilität zu fördern, während die Fed gleichzeitig die Kontrolle über den Federal Funds Rate beibehält. Vor dem Treffen im November hatten die Banken dem New Yorker Fed berichtet, dass sie das Ende der QT im Mai vorausgesehen hatten, mit einem Bilanzniveau von etwa 6,375 Billionen US-Dollar. Dadurch wären die Reserven des Bankensektors voraussichtlich bei 3,125 Billionen US-Dollar geblieben. Eine der Herausforderungen, die die Fed derzeit zu bewältigen hat, ist das genaue Timing beim Abbau überschüssiger Liquidität. Zu viel auf einmal könnte erhebliche Marktverwerfungen zur Folge haben, was die Fed durch eine behutsame Verlangsamung der Bilanzverringerung zu vermeiden versucht. Der Blick trübt sich darüber hinaus durch ungewisse Staatsfinanzierungsbedarfe im kommenden Frühjahr, insbesondere im Kontext der Präsidentschaft von Donald Trump. Hinzu kommen Turbulenzen im privaten Repomarkt, die gegen Ende des dritten Quartals zu starken Schwankungen führten und von der Nutzung der Standing Repo Facility der Fed durch einige Banken in größerem Umfang begleitet wurden.