Die Aktienmärkte erreichten am Donnerstag neue Allzeithochs, da Wall Street darauf wettet, dass die Federal Reserve eine Rezession in den USA durch einen neuen Lockerungszyklus vermeiden kann. Der S&P 500 legte 1,7 % zu und verzeichnete den 39. Rekord im Jahr 2024, was den diesjährigen Anstieg auf etwa 20 % ausdehnt. Vor allem Technologiewerte führten den Vorstoß an. Der Nasdaq 100 stieg um 2,6 % und der Russell 2000 der Nebenwerte setzte seine positive Serie mit einem siebten Anstiegstag in Folge fort. Bitcoin verzeichnete einen Sprung von 5 %.
Die mutige Entscheidung der Fed, die Zinssätze zu senken, und ihre Entschlossenheit, nicht hinter die Entwicklung zurückzufallen, weckten neue Hoffnungen, dass die Zentralbank eine sanfte Landung bewerkstelligen kann. Daten vom Donnerstag zeigten einen Rückgang der Arbeitslosenanträge auf den niedrigsten Stand seit Mai, was darauf hinweist, dass der Arbeitsmarkt trotz eines Rückgangs bei den Neueinstellungen gesund bleibt. Die fundamentalen Daten der US-Wirtschaft sind robust, und die Anleger richten ihr Augenmerk nun darauf, wie schnell die Fed die Zinssätze senken wird.
Für potenzielle Eigenheimkäufer gibt es ebenfalls gute Nachrichten: Die Hypothekenzinsen setzten ihren Rückgang fort und erreichten den niedrigsten Stand seit Anfang Februar 2023. Der Durchschnittszinssatz für ein 30-jähriges Festdarlehen sank auf 6,09 %, nach 6,2 % in der Vorwoche. Immobilienmakler und Experten sind optimistisch, dass mit weiter sinkenden Zinsen Käufer und Verkäufer auf einen Markt zurückkehren, der seit Jahren von hohen Preisen und geringer Rotation sowie Beständen geplagt wird. Die Verkaufssaison im Frühjahr war die schlechteste seit einem Jahrzehnt, und die US-Immobilienverkäufe im August setzten diesen Trend mit den niedrigsten Zahlen seit fast einem Jahr fort.