28. November, 2024

Märkte

Währungsschwankungen in der Thanksgiving-Ruhe

Währungsschwankungen in der Thanksgiving-Ruhe

An den globalen Devisenmärkten herrschte am Donnerstag aufgrund der Feiertagsruhe in den USA eine gedämpfte Handelsaktivität. Der US-Dollar konnte sich von einem Zweiwochentief erholen, während der japanische Yen die stärkste Woche seit fast drei Monaten anstrebte. Die Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung in Japan im Dezember beflügelten den Yen, trotz eines Rückgangs um ein halbes Prozent auf 151,93 je Dollar. In dieser Woche hat der Yen bereits 1,9% zugelegt und somit sämtliche Verluste seit der US-Wahl wettgemacht. Der Markt sieht eine 65% Wahrscheinlichkeit, dass die japanische Zentralbank im kommenden Monat die Zinsen anheben wird.

Der Dollar-Index legte leicht auf 106,30 zu, nachdem er am Vortag den größten Rückgang seit vier Monaten verzeichnet hatte, der ihn auf 105,85 gedrückt hatte. "Die nächsten Tage dürften ruhig verlaufen, aber ich erwarte, dass der Dollar mit Beginn des Dezembers wieder an Fahrt aufnimmt", sagte Michael Brown, leitender Forschungsstratege bei Pepperstone. Der Rückgang des Dollars unter die 106-Marke am Mittwoch sei etwas "losgelöst von den Fundamentaldaten" gewesen.

Der Euro stabilisierte sich nach einem starken Anstieg am Mittwoch, ausgelöst durch hawkishe Äußerungen von Isabel Schnabel, Vorstandsmitglied der Europäischen Zentralbank. Ihre Hinweise auf graduelle Zinssenkungen ließen Investoren von aggressiveren Zinssenkungserwartungen abrücken und stärkten die Gemeinschaftswährung. Strategist Quek Ser Leang von UOB in Singapur sieht Aufwärtsmomentum, das den Euro auf bis zu 1,0650 treiben könnte.

Der britische Pfund sank auf 1,2649 gegenüber dem Dollar, während die schwedische Krone sich gegen Dollar und Euro festigte, unterstützt durch positive Geschäftsstimmungsdaten aus Schweden. Der australische Dollar konnte sich von anfänglichen Verlusten erholen und handelte unverändert bei 0,64946 Dollar. Dies trotz der Aussage von Michele Bullock, der Gouverneurin der Reserve Bank of Australia, dass die Kerninflation zu hoch sei, um kurzfristige Zinssenkungen zu rechtfertigen.

Zum Ende dieser ereignisarmen Woche lag das Augenmerk auch auf den Entwicklungen in den Schwellenländern.