Die Finanzmärkte Ostafrikas zeigen sich in der kommenden Woche vielfältig: Während der Ugandische Schilling von Zuflüssen internationaler Hilfsorganisationen und Rohstoffexporteuren profitieren dürfte, steht Ghanas Cedi unter Druck durch die hohe Nachfrage im Vorfeld der Feiertage. Kenias Schilling und Nigerias Naira hingegen versprechen Stabilität, jeweils unterstützt durch strategisches Eingreifen der Zentralbanken.
Der ugandische Schilling zeigt sich mit einer Tendenz zur Stärkung. Marktbeobachter erwarten, dass ein Anstieg harter Devisen die lokale Währung unterstützen könnte, zumal zum Monatsende verstärkt Umwandlungen von Hilfsgeldern in Schilling bevorstehen. Diese Gelder, die oft ausländischen Ursprungs sind, werden benötigt, um Betriebskosten wie Gehälter zu finanzieren.
Anders sieht es beim ghanaischen Cedi aus. Ein erhöhter Bedarf an US-Dollars, insbesondere von Unternehmen der Handels- und Produktionsbranche, setzt die Währung unter Druck. Marktliquidität in ausländischer Währung ist ausgedünnt, sodass die Cedi erheblich abwertete. Experten rechnen mit einem weiteren Rückgang, da die Feiertagssaison bevorsteht und die Nachfrage nach der 'Greenback' genannten Währung hoch bleibt. Bemühungen der Zentralbank, diesen Bedarf durch Vorwärtsauktionen zu decken, zeigen begrenzte Wirkung.
In Nigeria stemmt sich der Naira gegen größere Schwankungen, unterstützt durch gezielte Eingriffe der Zentralbank, um dem Ansturm auf harte Devisen durch Importeure entgegenzuwirken. Diese sind bestrebt, ihre Lagerbestände rechtzeitig zur Festtagssaison aufzustocken. Trotzdem zeigen sich auf dem informellen Markt erhebliche Abweichungen vom offiziellen Wechselkurs.
Kenias Schilling schließlich bleibt stabil, gestützt durch die üblichen Verpflichtungen zum Monatsende. Bankenzitate deuten auf keine wesentlichen Veränderungen im Wechselkurs hin, was im Vergleich zur Vorwoche Konstanz verspricht.