09. Oktober, 2024

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Währungsaufwertung: Der Dollar im Höhenflug

Währungsaufwertung: Der Dollar im Höhenflug

Die amerikanische Währung hat jüngst ihre stärkste Woche seit zwei Jahren erlebt und bestätigt damit einmal mehr die Risiken, die mit Wetten gegen den US-Dollar verbunden sind, insbesondere solange der Rest der Welt dessen Abwertung nicht zulässt. Der DXY-Index, der den Dollar gegenüber einer Auswahl der global am meisten gehandelten Währungen misst, legte vergangene Woche um beeindruckende 2% zu, was die Pläne vieler Spekulanten durchkreuzte, die auf einen Wertverlust des Dollars gesetzt hatten.

Die jüngste Dollar-Aufwertung wurde teilweise durch den überraschend positiven US-Beschäftigungsbericht beflügelt und einer damit verbundenen Neubewertung der Zinspolitik der Federal Reserve. Doch die Erholung setzte bereits ein, bevor die aktuellen Arbeitsmarktzahlen bekannt wurden, die nur noch das Tüpfelchen auf dem i darstellten.

Ein zentraler Auslöser für die wiedererstarkte Dollar-Nachfrage waren die klaren Signale der Zentralbanken aus Europa und Japan, dass man dort ebenfalls bereit sei, die Zinsen zu senken, sollte die US-Notenbank diesen Weg weiter beschreiten. Besonders bemerkenswert war die 50 Basispunkte Zinssenkung der Fed kürzlich, die den Auftakt eines größeren Lockerungszyklus markieren könnte.

All dies hat zu einem erheblichen Zufluss von Kapital geführt, insbesondere durch ausländische Investoren, die vermehrt in US-Anlagen investieren. Kit Juckes von der Société Générale hob besonders hervor, dass der nach wie vor hohe globale Appetit auf US-Assets, trotz begonnener Zinssenkungen, die Dollars Nachfrage anheizt.

Trotz eines beachtlichen Anstiegs der US-Asset-Bestände ausländischer Investoren um 40 Billionen Dollar seit 2020 scheint die Nachfrage ungebrochen. Dies wirft die Frage auf, ob ein schwächerer Dollar möglicherweise die bestehenden globalen Ungleichgewichte mildern könnte.

Blickt man auf die geopolitischen Spannungen, könnte argumentiert werden, dass diese die Nachfrage nach dem Dollar als sicherem Hafen weiter antreiben. Auch ein politischer Wechsel nach den kommenden US-Wahlen könnte potenziell Verunsicherung stiften, doch derzeit hält die Welt am Dollar als stabilem Anker fest.