18. Oktober, 2024

Märkte

Währungsaufschwung und Unternehmensverluste prägen den Markt

Währungsaufschwung und Unternehmensverluste prägen den Markt

Die jüngste Aufwertung des britischen Pfunds gegenüber dem Euro markiert einen bemerkenswerten Meilenstein: Erstmals seit April 2022 ist der Euro unter die Marke von 83 Pence gefallen. Diese Bewegung ist das Resultat steigender Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank (EZB) aufgrund der wirtschaftlichen Schwäche in der Eurozone die Zinssätze schneller senken möchte. Bereits jetzt wurde der Leitzins zum zweiten Mal in Folge gesenkt, um die wirtschaftlichen Abwärtstrends, vor allem in Deutschland, abzudämpfen.

Währenddessen erfreut sich das Pfund eines weiteren Schubs durch die unerwartet positiven Einzelhandelsdaten aus dem Vereinigten Königreich, die im September um 0,3 Prozent gestiegen sind. Im Gegensatz zu den Erwartungen erweist sich die britische Wirtschaft als widerstandsfähig, was sich auch in der Aufwertung des Pfunds gegenüber dem Dollar widerspiegelt.

An der Wall Street verzeichnete der Dow Jones leichte Zuwächse, die insbesondere durch die Verluste von American Express, die 3,6 Prozent nach enttäuschenden Quartalszahlen einbüßten, gebremst wurden. Die „Sevens Magnificent“-Aktien hingegen erlebten einen Aufschwung, während Netflix durch die Bekanntgabe neuer Abonnentenzahlen besonders hervortrat. Die breiteren US-Indizes S&P 500 und Nasdaq legten ebenfalls zu.

Auf der anderen Seite wurde ein erheblicher Verlust durch NBCUniversal, dem Unternehmen hinter „Downton Abbey“ und den „Harry Potter“-Filmen, bekannt. Eine Abschreibung von 99 Millionen Pfund führte zu einem Rekordverlust von über 97 Millionen Pfund im Jahr 2023. Diese Entwicklungen spiegeln die Schwierigkeiten wider, die derzeit die britische Produktionsbranche aufgrund von rückläufigen Werbeinvestitionen belasten.

Zu den größten Gewinnern im FTSE 100 zählten Prudential und Fresnillo mit einem Plus von jeweils 2,8 Prozent, während DS Smith und British American Tobacco deutliche Verluste verzeichneten.

Im Zuge der politischen Entwicklungen bleibt die Aufmerksamkeit auf den potenziellen fiskalischen Auswirkungen aus London gerichtet. Die Möglichkeit eines „Stealth-Taxes“, initiiert durch die derzeitige Regierungspolitik, sorgt bei Anlegern und Unternehmen für anhaltende Unsicherheit.