02. November, 2024

Politik

Wahlkampf in den USA: Sicherheitsbehörden warnen vor russischen Desinformationskampagnen

Wahlkampf in den USA: Sicherheitsbehörden warnen vor russischen Desinformationskampagnen

Kurz vor der Präsidentschaftswahl in den USA haben Sicherheitsbehörden eindringlich vor gezielten russischen Desinformationskampagnen gewarnt. Im Zentrum der Warnungen steht ein auf der Plattform X veröffentlichtes Video, das durch die Behauptungen eines vermeintlichen haitianischen Migranten für Aufsehen sorgte. Dieser gibt vor, mehrmals im Bundesstaat Georgia gewählt zu haben.

US-Behörden erläutern in einer gemeinsamen Erklärung, dass das Video ein Teil einer größeren russischen Strategie sei. Dieses Vorgehen zielt darauf ab, das Vertrauen der Amerikaner in die Integrität ihrer Wahlen zu erschüttern und gesellschaftliche Spannungen zu verschärfen. Ein weiteres manipuliertes Video behauptet, eine nahe stehende Person der demokratischen Präsidentschaftskampagne habe Bestechungsgelder von einem Entertainer erhalten.

CBS News berichtet, dass die Wahlbehörden in Georgia keine Spur von einer Registrierung des im Video genannten Namens finden konnten. Brad Raffensperger, der für den umkämpften 'Swing State' zuständige Wahlleiter, appelliert an Elon Musk und andere Social-Media-Plattformen, das betreffende Video zu löschen. Ursprünglich stammte der Beitrag von einem anonymen Account, der schon des Öfteren für Falschinformationen mit mutmaßlich russischem Ursprung bekannt war.

Seit der Übernahme durch Elon Musk hat die Plattform X, ehemals Twitter, ihre Richtlinien gegen irreführende Inhalte gelockert. Musk, ein bekennender Unterstützer des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump, hat die Debatte durch erhebliche Spenden noch befeuert. Das inzwischen entfernte Video untermauerte Trumps wiederkehrende Vorwürfe eines vermeintlichen Wahlbetrugs durch Migranten, ein Kernelement seiner Wahlkampfrhetorik.