24. Oktober, 2024

Märkte

Wahlfieber und Staatsverschuldung: Hedgefonds-Milliardär warnt vor Bond-Markt-Turbulenzen

Wahlfieber und Staatsverschuldung: Hedgefonds-Milliardär warnt vor Bond-Markt-Turbulenzen

Der bekannte Hedgefonds-Manager Paul Tudor Jones hat eine klare Meinung zu den jüngsten Entwicklungen auf dem Anleihemarkt: Die bevorstehenden US-Wahlen sind seiner Ansicht nach ein wichtiger Treiber für die steigenden Renditen von US-Staatsanleihen. Jones, der Gründer von Tudor Investment, erklärt, dass das Fehlen von Vertrauen in die Fähigkeit der Kandidaten, Inflation zu managen, die Investoren nervös macht. Das Resultat dieser Nervosität sind fallende Anleihekurse, die die ETFs wie den iShares 20+ Year Treasury Bond ETF deutlich unter Druck setzen. Jones sieht eine ernsthafte Gefahr darin, dass ausufernde staatliche Ausgaben zu einem Ausverkauf im Bond-Markt führen könnten, was die Zinsen in die Höhe schnellen lassen würde. Mit einem Warnruf vor drohender Staatspleite äußerte sich Jones in einem Interview mit CNBC über die unzureichenden Bemühungen zur Ausgabenkontrolle. Er kündigte an, keine langfristigen Anleihen im Portfolio zu halten und vielmehr auf alternative Anlagen wie Bitcoin, Gold und Rohstoffe zu setzen, um sich gegen die von ihm befürchtete Inflationsgefahr abzusichern. Trotz seiner Besorgnis über das Haushaltsdefizit, das nach neuesten Berichten des Finanzministeriums auf über 1,8 Billionen Dollar im Finanzjahr 2024 angestiegen ist, bietet Jones auch Lösungsvorschläge an. Dazu gehören die Beendigung der Steuererleichterungen aus der Trump-Ära oder eine erhebliche Reduzierung des Bundespersonals. Der ehemalige Präsident Donald Trump und die amtierende Vizepräsidentin Kamala Harris sind laut Jones denkbar ungeeignet, die fiskalischen Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern, insbesondere da die nationale Verschuldung unter Trump um 7,8 Billionen Dollar anstieg.