Wahlen und Anleihemärkte drücken auf New Yorks Aktien

Die bevorstehenden US-Wahlen und die jüngst gestiegenen Renditen im Anleihehandel ließen den New Yorker Aktienmarkt erneut ins Straucheln geraten. Der Dow Jones Industrial verlor im frühen Mittwochshandel 0,57 Prozent und fiel auf 42.681,15 Punkte. Auch der S&P 500 verzeichnete ein Minus: Er sank um 0,51 Prozent auf 5.821,11 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 musste einen Rückgang von 0,74 Prozent auf 20.232,93 Punkte hinnehmen. Jochen Stanzl, Analyst bei CMC Markets, betonte, dass die global steigenden Anleiherenditen bereits seit Wochenbeginn das Anlegerinteresse an Aktien dämpfen. Die schwindenden Hoffnungen auf Zinssenkungen in den USA beflügeln derweil den Dollar. Die Aussicht auf eine durch die US-Wahlen potenziell gesteigerte Staatsverschuldung bei gleichzeitigem Wirtschaftswachstum setzt den geldpolitischen Plänen der US-Notenbank zu. Bei McDonald's trübte ein Kolibakterien-Ausbruch in mehreren US-Bundesstaaten die Stimmung. Die zuletzt auf Höchstständen gehandelten Aktien büßten als Schlusslicht im Dow ordentliche fünf Prozent ein. Coca-Cola-Aktien verloren ebenfalls, trotz guter Quartalsergebnisse, über zwei Prozent. Zu hohe Markterwartungen für das vierte Quartal seien der Grund, so Analyst Peter Grom von der UBS. Positiv überraschte Texas Instruments im S&P mit einem Kursanstieg von fast vier Prozent. Trotz eines enttäuschenden Ausblicks wurden die Quartalsergebnisse übertroffen. Auch AT&T gefiel den Anlegern, nachdem das Unternehmen im dritten Quartal mehr neue Mobilfunkkunden gewann als erwartet, was die Aktie um gut zwei Prozent nach oben trieb. Abseits der Finanzberichte entfesselte ein Rechtsstreit zwischen Qualcomm und dem britischen Chipdesigner Arm Aufmerksamkeit. Arm kündigte Qualcomm an, die Lizenzvereinbarung für Chipdesigns in 60 Tagen zu beenden, was die Aktien beider Unternehmen belastete. Qualcomm verlor mehr als zwei Prozent, während Arm-Aktien um gut fünf Prozent nachgaben. Der Reigen der Quartalszahlen setzt sich nach Börsenschluss fort, wenn Tesla, IBM und T-Mobile US ihre Geschäftsberichte präsentieren.