25. Oktober, 2024

Politik

Wahlbeeinflussung durch fremde Mächte: Microsoft schlägt Alarm

Wahlbeeinflussung durch fremde Mächte: Microsoft schlägt Alarm

Microsoft hat alarmierende Erkenntnisse über Beeinflussungsversuche ausländischer Akteure im Vorfeld der bevorstehenden US-Wahlen veröffentlicht. Vor allem Russland, Iran und China werden von dem Microsoft Threat Analysis Center als Hauptakteure identifiziert, die gezielt darauf abzielen, demokratische Prozesse in den USA zu untergraben.

Die Methoden dieser Akteure umfassen die Verstärkung spaltender Botschaften, Angriffe auf wahlbezogene Webseiten sowie die Verbreitung gestohlener und vertraulicher Informationen. Microsoft warnt darüber hinaus vor der Nutzung generativer Künstlicher Intelligenz zur Erstellung irreführender Beiträge. Mit dem näher rückenden Wahltermin am 5. November sei mit einer Intensivierung dieser Angriffe zu rechnen, die erhebliche Auswirkungen auf die öffentliche Wahrnehmung und Wahlergebnisse haben könnten. Eine frühzeitige Erkennung und Überprüfung der Fakten bleibt daher essentiell, um die Integrität der Wahlen zu wahren.

Besonderes Augenmerk liegt auf einem orchestrierten Netzwerk chinesisch kontrollierter Social-Media-Bots, das in Bundesstaaten wie Alabama, Texas und Tennessee versucht, die Wähler zu beeinflussen. Insbesondere der US-Senator Marco Rubio aus Florida steht dabei im Visier. Das Netzwerk, bekannt als Taizi Flood und in Verbindung gebracht mit dem chinesischen Ministerium für öffentliche Sicherheit, verbreitet antisemitische Botschaften und fördert Gegenkandidaten gegen republikanische Amtsträger, darunter Barry Moore aus Alabama und Michael McCaul aus Texas. Hintergrund ist deren Kritik an den chinesischen Regierungspolitiken.

Während ein Sprecher der chinesischen Botschaft in Washington die Anschuldigungen als "bösartige Spekulationen" abwehrt, zeigt ein weiterer Bericht Microsofts intensive Vorbereitungen einer iranischen Hackergruppe namens Cotton Sandstorm. Diese Gruppe, die mit der iranischen Revolutionsgarde in Verbindung steht, sondiert zielgerichtet wahlbezogene Webseiten und US-Medienorganisationen für potentielle Einflussnahmen am Wahltag. Insbesondere ihr Aktivitätstempo und ihre Vergangenheit machen die Gruppe besonders besorgniserregend.