07. Februar, 2025

Politik

Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl: Ein digitaler Kompass für Millionen

Wahl-O-Mat zur Bundestagswahl: Ein digitaler Kompass für Millionen

Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) hat pünktlich zur bevorstehenden Bundestagswahl den beliebten Wahl-O-Mat online geschaltet. Präsident Thomas Krüger hob in einer Pressekonferenz in Berlin hervor, dass kein anderes Tool der politischen Bildungsarbeit so intensiv genutzt werde wie der Wahl-O-Mat. Bereits bei der letzten Bundestagswahl 2021 verzeichnete die Plattform über 21 Millionen Nutzungen. Zur Premiere der diesjährigen Ausgabe ließen es sich prominente Politiker wie der FDP-Generalsekretär Marco Buschmann und die Spitzenkandidatin der Linken, Heidi Reichinnek, nicht nehmen, das Werkzeug selbst auszuprobieren. Der Wahl-O-Mat ermöglicht es Wählerinnen und Wählern, ihre Standpunkte mit jenen der 29 zur Wahl stehenden Parteien anhand von 38 Thesen abzugleichen. Stimmen, ablehnen, neutral bleiben oder einfach überspringen – der digitale Kompass zeigt am Ende ganz einfach den Übereinstimmungsgrad an. Krüger unterstrich die Herausforderung, alle wichtigen Themen fair und umfassend abzudecken, besonders bei aktuellen Debatten etwa zur Migration oder dem Ukraine-Konflikt. Er erklärte, dass das Ziel des Wahl-O-Mats sei, besonders junge Wähler zu motivieren, ihre Stimme abzugeben, da sie in der demografischen Struktur unterrepräsentiert seien. Der Wahl-O-Mat ist ein stets bewährtes Instrument seit 2002, entwickelt von einer Jugendredaktion in enger Zusammenarbeit mit Fachleuten. Aufgrund der vorgezogenen Bundestagswahl stand dieses Mal jedoch ungewöhnlich wenig Zeit zur Verfügung. Der gesamte Prozess sowie weitere Angebote der bpb werden durch Steuermittel finanziert. Neben dem Wahl-O-Mat gibt es mittlerweile zahlreiche Online-Plattformen, die bei der Wahlentscheidung Hilfestellung bieten. "Frag den Staat" bietet mit dem Real-O-Mat einen Rückblick auf das Abstimmungsverhalten der Parteien im Bundestag. Andere wie Wahl.Chat oder Wahlweise nutzen künstliche Intelligenz, um den Zugang zu Parteiprogrammen sogar im Chatformat zu erleichtern.