Sahra Wagenknecht, die Vorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), verknüpft ihre politische Laufbahn direkt mit dem Erfolg ihrer Partei im nächsten Bundestag. Sie betont die entscheidende Bedeutung, die die kommenden Wahlen für ihre Zukunft haben. Wagenknecht sieht ihre Partei massiven Anstrengungen der etablierten politischen Kräfte ausgesetzt, um den Einzug in den Bundestag zu verhindern. Dennoch zeigt sie sich optimistisch, dass das BSW diese Herausforderung meistern kann.
Aktuelle Umfragen, nach einem Rückgang, bescheinigen der Partei 4 bis 6 Prozent der bundesweiten Zustimmung, was nahe der entscheidenden Fünf-Prozent-Hürde liegt. Die Parteiführung legte einen Fünf-Punkte-Plan vor, der Steuersenkungen, eine Reduzierung von Mieten und Lebenshaltungskosten vorsieht. Die Bürger sollen bei Wahlerfolg monatlich um 100 Euro entlastet werden, wobei das Ziel verfolgt wird, andere Themen in den Mittelpunkt des Wahlkampfes zu rücken, abseits der anhaltenden Migrationsdebatte.
Wagenknecht beklagt eine Blockadehaltung der Mainstream-Medien und eine Ablehnung durch die bestehenden Parteien. Die Politik des BSW wird als unbequem angesehen, da sie Veränderungen anstrebt. Dennoch bleiben Migration und weitere zentrale Themen Kernpunkte des Wahlkampfes. Im Fokus stehen auch Reformen bei gesetzlichen Versicherungen und dem Steuersystem. Hierbei soll eine Abschaffung des Zusatzbeitrags bei Kranken- und Pflegeversicherungen 45 Euro für Durchschnittsverdiener einsparen, während Besserverdienende mehr zahlen sollen.
Des Weiteren plant das BSW eine Erhöhung des Mindestlohns und eine neue Regelung zur Mietpreisbindung. Steuern auf Renten unter 2.000 Euro sollen entfallen, und eine faire Verteilung der Steuerlast soll erreicht werden. Weitere umstrittene Punkte des Programms sind unter anderem die Abschaffung des CO2-Preises und die geplante Wiedereinfuhr von günstigem Gas aus Russland. Der Plan, der auf Subventionsstreichungen als Gegenfinanzierung setzt, bleibt in seiner Gesamtkostendarstellung nebulös.