Das politische Parkett in Sachsen wird derzeit von einer Debatte um Sahra Wagenknecht und ihr Bündnis für soziale Wende (BSW) beherrscht. Trotz der anhaltenden Spannungen in der Ukraine und den ungewissen internationalen Aussichten, vor allem im Hinblick auf die Beziehungen zwischen den USA und der Ukraine, zeigt sich das BSW bei den Sondierungen mit CDU und SPD unbeirrt und entschlossen. Die von einigen als provokant wahrgenommene Haltung, bei der jegliche Unterstützung durch Waffenlieferungen an die Ukraine sowie die Stationierung von US-Raketen kategorisch abgelehnt wird, erregt Aufmerksamkeit, nicht zuletzt aufgrund ihrer prinzipientreuen Standhaftigkeit. Dabei verspricht das Bündnis, durch eine feste Verwurzelung seiner Grundsätze, den Frieden voranzubringen – eine Einschätzung, die bei genauerem Hinsehen als sarkastisch und zynisch beschrieben werden könnte. Kritiker bemängeln, dass sich dadurch an der eskalierten Situation in der Ukraine wenig ändern dürfte, unabhängig davon, ob das BSW sich für oder gegen eine Regierungsbeteiligung entscheidet. Ungeachtet der kontroversen Diskussionen bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese Position auf die zukünftigen Koalitionsverhandlungen und die politische Landschaft in Sachsen haben wird.