Die humanitäre Situation im Gazastreifen bleibt angespannt, obwohl eine kürzlich vereinbarte Waffenruhe es ermöglicht hat, den Hilfsgüterverkehr in die Region zu erhöhen. Mehr als 650 Lastwagen passierten die Grenzübergänge nach Gaza, was eine deutliche Verbesserung gegenüber der Zeit vor der jüngsten Eskalation im Oktober 2023 darstellt, als die humanitäre Lage dramatisch verschlechtert worden war. Die Vereinten Nationen berichten, dass lebensrettende Waren wie Nahrung, Medikamente und Hygieneartikel nun endlich die bedürftige Bevölkerung erreichen. Mehr als 90 Prozent der über zwei Millionen Einwohner sind von einer Hungersnot bedroht.
Unterdessen plant die Hamas die Bekanntgabe weiterer Geiselnamen, die im Rahmen eines Gefangenenaustauschs freigelassen werden sollen. Gleichzeitig sorgt die israelische Armee in der Pufferzone zu Syrien mit Bauarbeiten für internationale Aufmerksamkeit, die laut BBC von kürzlich veröffentlichten Satellitenaufnahmen belegt werden.
Der US-Außenminister Marco Rubio betont die Dringlichkeit der Hilfslieferungen und verspricht, sich für die Befreiung weiterer Geiseln einzusetzen. In dieser angespannten politischen Lage sollen private Sicherheitskräfte aus den USA helfen, die Rückkehr von Palästinensern in den Nordteil des Gazastreifens zu kontrollieren. Dies geschieht im Rahmen der von den USA vermittelten Vereinbarungen zwischen Israel und der Hamas.
Die Spannungen bleiben auch im Westjordanland erheblich. Die Region um Dschenin erlebt den größten militärischen Einsatz seit langem, was auf die weiterhin eskalierende Gewalt nach den Ereignissen vom 7. Oktober zurückzuführen ist. Parallel dazu gerät die israelische Präsenz in der Pufferzone zu Syrien ins Licht der Öffentlichkeit, wo neue, von UN überwachte Bauaktivitäten stattfinden.