15. Januar, 2025

Politik

Waffenruhe im Gazastreifen: Hoffnung für eine friedlichere Zukunft

Waffenruhe im Gazastreifen: Hoffnung für eine friedlichere Zukunft

Ein Hoffnungsschimmer für den Gazastreifen: Nach langen Verhandlungen hat Israel eine Waffenruhe mit der islamistischen Hamas vereinbart, vermittelt durch Katar. Wie der katarische Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani mitteilte, soll diese Vereinbarung am Sonntag wirksam werden und eine erste Phase von 42 Tagen umfassen, während der Geiseln im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freigelassen werden sollen.

Die zivile Bevölkerung des Gazastreifens, die unter den verheerenden Auswirkungen des langanhaltenden Konflikts leidet, könnte endlich auf eine Verbesserung ihrer Lebensumstände hoffen. Al Thani rief zur Ruhe auf, bis die Vereinbarung vollständig umgesetzt wird. Die USA, Ägypten und Katar hatten sich in ihrem diplomatischen Bemühen monatelang um eine friedliche Lösung bemüht, wobei diese Verhandlungen lange Zeit festgefahren waren.

Während der scheidende US-Präsident Joe Biden die Rolle der „beharrlichen und akribischen amerikanischen Diplomatie“ betonte, zeigte sich der designierte US-Präsident Donald Trump erfreut über die Einigung, die er auch in den sozialen Medien als ein „episches Abkommen“ bezeichnete. Zunächst sollen 33 Geiseln freikommen, während palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen entlassen werden.

Al Thani erläuterte, dass drei Phasen geplant sind, wobei die aktuelle Vereinbarung nur die erste Phase betrifft. Medienberichten zufolge wird ab dem 16. Tag über die Freilassung weiterer Geiseln und den Rückzug der israelischen Armee verhandelt. Ägypten bereitet sich bereits am Grenzübergang Rafah auf die Lieferung von Hilfsgütern vor.

Israels Armee wird sich schrittweise aus dem Gazastreifen zurückziehen, jedoch nicht sofort aus allen Gebieten. Ein vollständiger Rückzug wird erst nach der Freilassung aller Geiseln angestrebt. Nach einem Bericht von CNN soll in den Verhandlungen der zweiten Phase auch über ein Ende des Krieges gesprochen werden.

Das israelische Sicherheitskabinett und die Regierung müssen dem Abkommen noch zustimmen. Außenminister Gideon Saar brach seine Europareise ab, um an den entscheidenden Abstimmungen teilzunehmen. Auch die rechtsextremen Koalitionspartner von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu drohten mit einem Verlassen der Regierung im Falle der Waffenruhe.

Der Konflikt im Gazastreifen bleibt komplex und herausfordernd, doch die aktuelle Waffenruhe könnte der erste Schritt in Richtung einer stabileren und friedlichen Zukunft für die Region sein.