21. Januar, 2025

Politik

Waffenruhe eröffnet humanitäre Korridore: Hilfstransporte nach Gaza steigen deutlich

Waffenruhe eröffnet humanitäre Korridore: Hilfstransporte nach Gaza steigen deutlich

Die jüngst eingetretene Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas hat die Einfuhr von Hilfsgütern in den Gazastreifen erheblich belebt. Nach Angaben der Vereinten Nationen erreichten insgesamt 915 Lastwagen die Krisenregion, wie von UN-Vertretern vor Ort berichtet wurde. Diese Zahl übersteigt bei Weitem die Transporte während der Kampfhandlungen und zeigt die Dringlichkeit der Hilfe in der jetzigen Situation auf.

Vor den eskalierenden Konflikten, die durch die Ereignisse im Oktober 2023 entfacht wurden, waren an gewöhnlichen Tagen etwa 500 Lastwagen für die Versorgung des Gazastreifens im Einsatz. Besonders hervorzuheben ist, dass Ägypten nun rund 350 dieser Lastwagen mit Hilfsgütern über den von Israel kontrollierten Übergang Kerem Schalom entsendet. Der Zugang zum abgeriegelten Küstengebiet ist somit von entscheidender Bedeutung für die humanitäre Versorgung.

Am Grenzübergang Rafah warten derzeit mehr als 3.000 Lkw darauf, Hilfsgüter nach Gaza zu transportieren, wie vom Ägyptischen Roten Halbmond berichtet. Parallel dazu hat Katar angekündigt, während der zehntägigen Waffenruhe täglich 1,2 Millionen Liter Treibstoff bereitzustellen. Dieser Treibstoff, von dem allein am letzten Tag 25 Lkw über Kerem Schalom geliefert wurden, ist essenziell für die Stromversorgung von Krankenhäusern und Notunterkünften.

UN-Nothilfekoordinator Tom Fletcher betonte, dass mehr als 630 Lkw mit Hilfsgütern allein am Sonntag in den Gazastreifen fuhren, wobei ein Großteil den nördlichen, besonders bedürftigen Bereich des Küstengebiets erreichte. Aufgrund der Kampfhandlungen war dieser Teil bis zuletzt kaum erreichbar gewesen, sodass die aktuellen Lieferungen eine längst überfällige Lebensader darstellen.