14. November, 2024

Märkte

Wacker Neuson reduziert Prognosen: Herausforderungen im Baumaschinensektor bleiben bestehen

Wacker Neuson reduziert Prognosen: Herausforderungen im Baumaschinensektor bleiben bestehen

Der renommierte Baumaschinenhersteller Wacker Neuson sieht sich gezwungen, seine Jahresziele angesichts einer anhaltend schwachen Marktlage weiter zu senken. Konzernchef Karl Tragl verkündete in einer Mitteilung, dass umfassende Gegenmaßnahmen in die Wege geleitet wurden, um das Unternehmen bestmöglich auf das Jahr 2025 vorzubereiten. Ursächlich für die angepassten Prognosen sind weiterhin volle Lager bei den Händlern, die zu einem niedrigeren Auftragseingang und einem durchwachsenen dritten Quartal führten. Bereits im Sommer hatte Wacker Neuson seinen Geschäftsausblick nach unten korrigiert. Der Aktienkurs des im SDax gelisteten Unternehmens verlor im frühen Donnerstagshandel signifikant an Wert und erreichte mit 12,38 Euro den niedrigsten Stand seit Mitte 2020. Seit Beginn des Jahres summiert sich der Kursverlust damit auf fast ein Drittel. Analysten zeigen sich weiterhin pessimistisch: Martin Comtesse von Jefferies erklärte, ein Ende der Schwierigkeiten sei noch nicht in Sicht. Insbesondere der fortschreitende Lagerabbau bei den Kunden und die unzureichende Werkauslastung belasten das Ergebnis schwer. Für das Geschäftsjahr 2024 erwartet das Management nur noch Umsätze zwischen 2,2 und 2,3 Milliarden Euro. Zuvor war die Spanne um jeweils 100 Millionen Euro höher angesetzt. Auch die vorhergesagte Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern wurde von anfänglichen 6,0 bis 7,0 Prozent auf 5,5 bis 6,5 Prozent revidiert. Aufgrund der derzeitigen Marktsituation sei in den verbleibenden Wochen des Jahres nicht mit einer Trendumkehr zu rechnen, berichtete der Konzern. Das dritte Quartal zeigt klare Auswirkungen dieser Herausforderungen: Der Umsatz sank um über 20 Prozent auf 517,6 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern ging um über 61 Prozent auf 24,7 Millionen Euro zurück. Der Nettogewinn betrug lediglich noch 9,7 Millionen Euro, was etwa einem Viertel des Vorjahreswerts entspricht. Bereits eingeleitete Kostensenkungsmaßnahmen konnten den Umsatzrückgang nicht kompensieren. Mit der Initiative "Fit for 2025" plant Wacker Neuson, den Vertrieb zu stärken und weitere Kosten zu senken, um die wirtschaftliche Situation zu stabilisieren.