Der britische Premierminister hat sich an die nationalen Regulierungsbehörden gewandt, um deren verstärktes Engagement für Wachstum einzufordern. Dies ist Teil eines umfassenden Plans zur Verbesserung der Lebensstandards bis 2029. Sir Keir Starmer, Kanzlerin Rachel Reeves und Wirtschaftsminister Jonathan Reynolds betonten in Briefen an verschiedene Behörden, sie erwarteten "konkrete Vorschläge", wie Regulierer aktiv zur Wachstumsförderung beitragen könnten. Diese Forderung entspringe der Überzeugung, dass effektive Regulierung Wachstum ermöglichen und Investitionen fördern sollte. Gleichzeitig sei klar, dass alle Beteiligten daran interessiert seien, dieses Ziel zu unterstützen. Zu den adressierten Regulierungsbehörden zählen unter anderem die Financial Conduct Authority, Ofgem, Ofwat sowie die Wettbewerbs- und Marktaufsichtsbehörde. Die Ansprache an die Regulatoren erfolgt inmitten eines herausfordernden wirtschaftlichen Neustarts für die Labour-Regierungszeit, wobei jüngste Zahlen eine Wachstumsstagnation für die Monate Juli bis September aufzeigen. Der Premierminister sieht die Wiederherstellung des wirtschaftlichen Wachstums als Kern seines Regierungsauftrages. Das langfristige Ziel ist es, das Vereinigte Königreich zur am schnellsten wachsenden Volkswirtschaft der G7 zu entwickeln, während sich der Premierminister konkret auf die Steigerung der Lebensstandards – sprich Haushaltseinkommen – bis zum Ende der Amtszeit konzentriert. In den Briefen betonten die Minister, sie seien "entschlossen, dass jedes Ministerium und jeder Regulierer Wachstum priorisieren solle, und dass die Regierung diesen Bestrebungen unterstützend zur Seite steht". Diese partnerschaftliche Zusammenarbeit sei essentiell, um eine wachstums- und investitionsfreundliche Regulierungsumgebung zu schaffen. Allerdings erntete dieser Vorstoß scharfe Kritik von Andrew Griffith, dem konservativen Schattenwirtschaftssekretär. Er kommentierte spöttisch, dass dies viel über die Regierung von Keir Starmer aussage, die nun um Wachstum kämpfen müsse, nachdem Labour durch schädliche Haushaltspläne und ein arbeitnehmerfeindliches Beschäftigungsgesetz einen Dämpfer erhielt. Seiner Ansicht nach wären die Aussichten auf schnelle Wachstumsraten in der G7 besser, würde man in die Zeit vor den Wahlen zurückkehren, als das Land unter konservativer Führung wuchs.