27. November, 2024

Technologie

Wachstum ohne Grenzen: Hesai Group trotzt geopolitischen Herausforderungen

Wachstum ohne Grenzen: Hesai Group trotzt geopolitischen Herausforderungen

Der in China ansässige Hesai Group, der weltweit führende Hersteller von Lidar-Sensoren für Fahrerassistenzsysteme, zeigt robustes Wachstumspotential, das durch geopolitische Spannungen nicht gebremst wird. Dies betonte der CEO des Unternehmens, David Li, in einem Interview. Die an der Nasdaq gelisteten Aktien des Unternehmens verzeichneten einen beeindruckenden Kursanstieg von 44 % im New Yorker Handel, nachdem berichtet wurde, dass der Umsatz im dritten Quartal um 21 % auf 76,9 Millionen Dollar gestiegen ist und ein weiterer Aufschwung auf 100 Millionen Dollar prognostiziert wird.

Die Auslieferungen des Unternehmens haben sich im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt, und Li sieht den Wachstumstrend ungebrochen. Bis 2025 sollen eine Million Einheiten ausgeliefert werden. Das 2014 gegründete Unternehmen hält gegenwärtig rund 37 % des weltweiten Lidar-Marktes und ist seit diesem Jahr an der Nasdaq gelistet. Li beschreibt Lidar-Technologie als die „Augen“ des autonomen Fahrzeugs, ein überlebenswichtiges Instrument zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.

Trotz der Kontroversen um Lidar, vor allem durch Teslas CEO Elon Musk bevorzugte Alternativen wie Echtzeitkameras und KI, gibt es in der Autoindustrie eine starke Befürwortung der Technologie. Li zufolge sind Lidars entscheidend, um mögliche Gefahren rechtzeitig zu erkennen und Sicherheitsvorkehrungen wie Bremsen oder Airbags auszulösen, bevor der Fahrer überhaupt reagiert. Solche Innovationen, so Li, sollten in jedem Fahrzeug zur Standardausstattung gehören.

Im Hinblick auf das Streben nach echtem autonomem Fahren sieht Li die ersten Anwendungen in abgegrenzten Gebieten wie Häfen, bevor sie im Massenmarkt Fuß fassen. Trotz seiner Aufnahme auf eine Schwarze Liste des US-Verteidigungsministeriums, die Unternehmen mit angeblichen Verbindungen zu chinesischen Militäroperationen aufführt, zeigt sich Hesai widerstandsfähig. Das Unternehmen, das im Oktober erneut auf die Liste gesetzt wurde, hat rechtliche Schritte gegen das Pentagon eingeleitet.