28. Oktober, 2024

Wirtschaft

VW vor harten Entscheidungen: Sparpläne und Diskussionen um Werksschließungen

VW vor harten Entscheidungen: Sparpläne und Diskussionen um Werksschließungen

Der Wolfsburger Automobilriese Volkswagen sieht sich derzeit herausfordernden Zeiten gegenüber. Inmitten von Spekulationen über Werksschließungen und Personalabbau hat der Konzern seine Sparmaßnahmen bekräftigt, ohne jedoch konkrete Schritte offenzulegen. Personalvorstand Gunnar Kilian betonte die Dringlichkeit der Situation, wobei er darauf aufmerksam machte, dass ohne einschneidende Maßnahmen die Wettbewerbsfähigkeit und damit auch wesentliche Zukunftsinvestitionen gefährdet seien.

Obwohl der Betriebsrat, unter der Führung von Daniela Cavallo, konkrete Vorschläge zu Werksschließungen und Gehaltskürzungen ansprach, blieben detaillierte Maßnahmen zunächst aus. Kilian unterstrich die Bedeutung der internen Dialoge mit den Sozialpartnern und kündigte für die bevorstehende Tarifrunde am Mittwoch Vorschläge zur Reduzierung der Arbeitskosten an.

Thomas Schäfer, der Chef der Kernmarke, brachte zusätzlich die hohen Produktionskosten an den deutschen Standorten ins Gespräch. "Wir können nicht weitermachen wie bisher", äußerte er sich deutlich. Insbesondere die gegenwärtigen Fabrikkosten seien mit bis zu 50 Prozent über den geplanten Zielvorgaben alarmierend. Bis 2026 plant VW, die Umsatzrendite auf 6,5 Prozent zu erhöhen, um die erforderlichen Investitionen in ihre Zukunft zu sichern.

Der Betriebsrat meldete, dass in Deutschland mindestens drei Werke geschlossen und zehntausende Arbeitsplätze reduziert werden könnten. Zudem steht eine mögliche zehnprozentige Gehaltskürzung für die 120.000 Mitarbeiter, die dem Haustarif unterliegen, zur Diskussion.