16. Oktober, 2024

Wirtschaft

VW-Betriebsrat untermauert Kritik an Informationspolitik des Vorstands mit deutschlandweiten Versammlungen

VW-Betriebsrat untermauert Kritik an Informationspolitik des Vorstands mit deutschlandweiten Versammlungen

In einer bemerkenswert konzertierten Aktion planen die Betriebsräte des Automobilgiganten Volkswagen, in allen deutschen Werken Versammlungen abzuhalten. Mit dieser Initiative möchten sie auf die ihrer Ansicht nach unzureichende Informationspolitik seitens des Vorstands aufmerksam machen. Daniela Cavallo, die Gesamtbetriebsratsvorsitzende, äußerte scharfe Kritik und bemängelte fehlende visionäre Konzepte des Vorstands hinsichtlich der strategischen Zukunft von Volkswagen. Die Veranstaltungen werden am 28. Oktober in den VW-Standorten Braunschweig, Chemnitz, Dresden, Emden, Hannover, Kassel, Osnabrück, Wolfsburg, Salzgitter und Zwickau abgehalten. Ziel ist es, die Belegschaft umfassend über die bisherigen Krisengespräche zwischen dem Gesamtbetriebsrat und der Unternehmensführung zu informieren. Ein bisher noch ungelöstes Thema bleibt die Möglichkeit von Werksschließungen, Massenentlassungen und Tarifeinschnitten, welche laut Vorstand nicht endgültig vom Tisch seien. Bereits Anfang September machte Volkswagen deutlich, dass bei der Kernmarke erheblicher Sparbedarf besteht. Die ursprünglich geplanten Maßnahmen zum Stellenabbau, etwa durch Altersteilzeit und Abfindungen, wurden als unzureichend bewertet. Volkswagens Vorstand schließt mittlerweile auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen bei der Kernmarke VW nicht länger kategorisch aus.