Die Energiekosten für britische Haushalte steigen, da die Aufsichtsbehörde Ofgem das Limit erhöht hat, wie viel Anbieter verlangen dürfen. Im britischen Wahlkampf 2024 waren hohe Energiepreise ein zentrales Thema. Der Wahlsieger, die Labour-Partei, versprach eine Senkung der Rechnungen durch die Förderung heimischer, erneuerbarer Energien. Diese Politik wird jedoch voraussichtlich frühestens 2030 ihre Wirkung zeigen. Derweil häufen sich Forderungen von Abgeordneten, Aktivisten und der Branche, das System zur Preisgestaltung von Energie für Haushalte zu überdenken. Der im Januar 2019 unter der Regierung von Theresa May eingeführte Preisdeckel durch Ofgem sollte den Verbrauchern Ersparnisse bringen, indem er ein maximales Limit setzte, das Lieferanten pro Einheit von Strom und Gas verlangen dürfen. Er umfasst die Mehrheit der Haushalte - etwa 24 Millionen in Großbritannien - die mit einem sogenannten Standard-variablen Tarif versorgt werden. Der Deckel begrenzt den Profit eines Energieversorgers auf etwa 2,5% und bietet Schutz für jene Verbraucher, die nicht regelmäßig den Anbieter wechseln, um den besten Preis zu sichern.