Inmitten wachsender rechtlicher Herausforderungen und intensiver Prüfungen durch die Bundesbehörden schreiten die Offshore-Windenergieprojekte in den US-Bundesstaaten New York, New Jersey und Maryland voran. So wird derzeit für die Gewässer vor New York ein gigantischer Offshore-Windpark vorgeschlagen, während insgesamt sieben weitere Standorte auf ihre Realisierbarkeit hin untersucht werden.
Das deutsch-amerikanische Gemeinschaftsunternehmen Community Offshore Wind, bestehend aus dem Essener Energieversorger RWE und dem New Yorker Stromnetzbetreiber National Grid, hat am vergangenen Freitag Pläne für einen Windpark vorgestellt, der 2,8 Gigawatt Strom erzeugen und damit rund eine Million Haushalte versorgen könnte. Ein zusätzliches Projekt unweit der Küste von Long Beach Island in New Jersey ist ebenfalls in Planung.
Laut Dan Sieger, dem Entwicklungschef des Unternehmens, verfolgt New York eines der größten bisher vorgeschlagenen Offshore-Windprojekte, wobei die genaue Anzahl der zu installierenden Turbinen noch nicht spezifiziert wurde. Die Vorhaben sind Teil der ehrgeizigen Klimaziele der Bundesstaaten, die Offshore-Windenergie als Schlüsselfaktor für ihre erfolgreiche Umsetzung betrachten.
Die kürzlich veröffentlichte Umweltprüfung der US-Behörde für Meeresenergie-Management für sechs Offshore-Windstandorte, die knapp eine halbe Million Acres in den Gewässern von New York und New Jersey umfassen, zeigt potenzielle Auswirkungen auf Meereslebewesen, Küstenvögel sowie die Luft- und Wasserqualität. Auch wenn befürchtete Beeinträchtigungen während der Bauzeit als temporär prognostiziert werden, bleibt der Schutz von Meeressäugern und Vögeln eine Herausforderung.
Nichtsdestotrotz betrachtet die American Clean Power Association die Umweltevaluierung als entscheidenden Fortschritt für die zügige Genehmigung neuer Projekte. Ferner ergab eine Bewertung der National Oceanic and Atmospheric Administration, dass der Bau einer 32 Morgen großen Anlage in New York City, in der Windtürme montiert werden sollen, zwar nachteilige Effekte haben könnte, jedoch bestehende Arten nicht ernsthaft gefährden wird. Dieses Arthur Kill Terminal Projekt befindet sich in der Planungsphase für Staten Island.