13. März, 2025

Wirtschaft

Vorstandseinkommen trotz rückläufiger Gewinne: Deutsche Bank im Fokus

Vorstandseinkommen trotz rückläufiger Gewinne: Deutsche Bank im Fokus

Die Führungsetage der Deutschen Bank empfängt für das Geschäftsjahr 2024 eine Gesamtvergütung von etwa 68,1 Millionen Euro. An der Spitze thront Konzernchef Christian Sewing, dessen Gehalt mit rund 9,75 Millionen Euro zu den höchsten im DAX zählt. Der größte Teil dieser Summe wird allerdings erst zeitversetzt und abhängig vom Geschäftserfolg ausgezahlt. Bei den langfristigen Bonuszahlungen, deren Höhe erst 2026 endgültig bestimmt wird, geht die Bank in ihren Schätzungen für 2024 davon aus, dass die festgelegten Ziele vollständig erreicht werden.

Im Vergleich dazu lag das Einkommen der aktuellen Vorstandsmitglieder im Jahr 2023 bei tatsächlichen 58,3 Millionen Euro, wobei Sewing 8,75 Millionen Euro erhielt.

Ein beachtliches Plus gibt es für den Chef der Investmentbank, Fabrizio Campelli, der für 2024 auf ein Einkommen von fast neun Millionen Euro kommen wird. Die Investmentbank verzeichnete einen bemerkenswerten Anstieg des Vorsteuergewinns um 78 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Erfolg führte dazu, dass der Bonustopf für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf 2,5 Milliarden Euro anwuchs – deutlich mehr als die 2,0 Milliarden Euro des Vorjahres.

Im Laufe des Jahres 2024 erhielten 647 Mitarbeiter Vergütungen von mehr als einer Million Euro, im Vergleich zu 505 im Jahr 2023. Ein herausragender Fall ist ein(e) Mitarbeiter(in) mit einem Einkommen von 17 bis 18 Millionen Euro – möglicherweise inklusive Abfindung – der/die sogar den Konzernchef in den Schatten stellte.

Trotz dieser internen Erfolge verzeichnete die Deutsche Bank 2024 einen Gewinnrückgang. Vor Steuern wurden knapp 5,3 Milliarden Euro erzielt, ein Minus von 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der an die Anteilseigner ausgeschüttete Überschuss ging sogar um 36 Prozent zurück und belief sich auf etwa 2,7 Milliarden Euro. Hauptgrund für diesen Gewinnrückgang war die Entschädigung ehemaliger Aktionäre der Postbank, die im Zuge der Übernahme im Jahr 2010 eine aus ihrer Sicht zu niedrige Bewertung erhalten hatten.