Die Europäische Zentralbank steht an einem geldpolitischen Scheideweg: Isabel Schnabel, Mitglied des EZB-Direktoriums, mahnte in einem Gespräch mit Bloomberg zur Zurückhaltung bei Zinssenkungen in der Eurozone. Eine graduelle Lockerung der Geldpolitik sei möglich, aber weitreichende Schritte könnten riskant sein.
In den USA zeichnete sich ein uneinheitliches wirtschaftliches Bild ab. Das Handelsministerium verzeichnete im Oktober einen leichten Anstieg der langlebigen Güterbestellungen um 0,2 Prozent, hinter den Erwartungen der Analysten von 0,5 Prozent zurückbleibend. Im Gegensatz dazu stiegen die Konsumausgaben wie prognostiziert um 0,4 Prozent.
Positiv überrascht die leichte Abnahme der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die um 2.000 auf 213.000 sanken, was besser als die volkswirtschaftliche Einschätzung von 215.000 ausfiel. Gleichzeitig legte das BIP-Wachstum im dritten Quartal um 2,8 Prozent zu, schwächer als im zweiten Quartal, aber im Einklang mit den Erwartungen.
In Deutschland bereiten rückläufige Konsumlaune und ein schwaches Arbeitsmarktbarometer Kopfzerbrechen. Experten von GfK und NIM warnen vor einem bescheidenen Weihnachtsgeschäft, während das Arbeitsmarktbarometer des IAB unter dem neutralen Bereich verweilt.
Währenddessen bleibt die internationale Politik von Spannung geprägt. Eine neu erreichte Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz wurde verkündet, wobei Premierminister Netanjahu auf die Bedingungen im Libanon aufmerksam machte. Ein geplanter Rückzug israelischer Bodentruppen binnen 60 Tagen wurde von einer Militärquelle bestätigt.