Vorsichtige Impulse prägen europäische Börsen

An den europäischen Märkten zeigte sich am Dienstag ein zurückhaltendes Bild, während die Berichtssaison weiterhin im Fokus stand. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss kaum verändert mit einem marginalen Rückgang von 0,04 Prozent bei 4.939,31 Punkten, nachdem er zu Wochenbeginn fast ein Prozent verloren hatte. Auch der Schweizer Leitindex SMI verbuchte ein Minus von 0,80 Prozent und landete bei 12.163,33 Punkten, während der britische FTSE 100 leicht um 0,14 Prozent auf 8.306,54 Punkte nachgab. Der Grund für die zögerliche Haltung der Anleger liegt in der bevorstehenden Flut von Quartalsberichten großer US-Unternehmen, die in den kommenden Tagen erwartet werden. Eine Umfrage von Bloomberg Markets Live Pulse bewertete diese Berichte als entscheidender für die Aktienmarktperformance als andere politische oder wirtschaftliche Faktoren. Die steigenden Renditen am Anleihenmarkt belasteten europaweit insbesondere Unternehmen aus den Bereichen Immobilien und Versorger. Höhere Kapitalmarktzinsen verteuern die Fremdkapitalaufnahme für diese Branchen, was sich auf deren Aktienkurse niederschlug. Bei den Einzelwerten gab es hingegen deutliche Bewegungen aufgrund aktueller Geschäftszahlen. Eurofins Scientific enttäuschte im Pariser Cac 40 mit einem Umsatzeinbruch, was die Aktien um 11,5 Prozent absacken ließ. Schwächen in der Biopharma-Sparte wurden von Analysten als Ursache genannt. Moller-Maersk musste nach anfänglichen Kursgewinnen ein Minus von über einem Prozent hinnehmen, obwohl das Unternehmen solide Quartalszahlen präsentierte. Analysten äußerten jedoch weiterhin Besorgnis über ein mögliches Überangebot am Reedereienmarkt. Im Bereich der Personaldienstleistung setzte Randstad positive Akzente. In einem schwierigen Marktumfeld zeigten sich die Unternehmenszahlen robust, was den Aktien zu einem Zuwachs von über zwei Prozent in Amsterdam verhalf.