25. November, 2024

Technologie

Vorsicht vor Nvidia-Bilanz dämpft US-Börsenstimmung

Vorsicht vor Nvidia-Bilanz dämpft US-Börsenstimmung

An den US-Börsen zeigten sich Anleger am Dienstag von ihrer vorsichtigen Seite, was hauptsächlich auf die bevorstehende Veröffentlichung der neuesten Quartalszahlen des Halbleiterherstellers Nvidia zurückzuführen ist. Diese Zurückhaltung war besonders am Technologieindex Nasdaq 100 spürbar, der nachgab und sich bei 17 546,10 Punkten einpendelte. Die Anteilsscheine von Nvidia, Broadcom und AMD, die eine beträchtliche Gewichtung im Index besitzen, verzeichneten Verluste, was zu einer merklichen Belastung führte.

Im Vergleich dazu bewiesen der durch traditionelle Industrie-, Konsum- und Finanzwerte dominierte Dow Jones Industrial und der S&P 500 eine größere Widerstandskraft. Der erstgenannte Index musste einen geringfügigen Rückgang um 0,17 Prozent auf 38 563,80 Punkte hinnehmen, während der S&P 500 um 0,60 Prozent nachließ und bei 4975,51 Punkten schloss.

Die Anleger brachten Nvidia-Aktien mit einem Minus von 4,4 Prozent in Verbindung. Bei weiteren Branchengrößen wie Broadcom, AMD und Applied Materials reichten die Kursabschläge bis zu 5,2 Prozent. Da Nvidia stark in Zukunftstechnologien, insbesondere im Bereich Künstliche Intelligenz, engagiert ist, gilt das Unternehmen als wesentlicher Impulsgeber für den gesamten Technologiesektor. Die Nvidia-Aktie konnte bereits einen erheblichen Wertzuwachs im aktuellen Börsenjahr verbuchen.

Besorgt äußerte sich die Investment-Plattform eToro über den kühnen Anstieg Nvidias seit Oktober vorigen Jahres und sprach von einem 'schmalen Grad zwischen Rausch und Überhitzung'. Ein vorherrschendes Gefühl von Unentschlossenheit mache sich nach der beeindruckenden Kursexplosion am Markt breit.

Der Fokus der Investoren lag ebenfalls auf den Quartalszahlen der eher traditionellen Branchen, vertreten durch Home Depot und Walmart. Hier zeigte sich ein divergentes Bild: Während Walmart mit einem Kurssprung von 3,2 Prozent glänzte und ein neues Rekordhoch verzeichnete, vermochte Home Depot keinen Boden zu gewinnen.

Analysten von JPMorgan äußerten sich besonders positiv über Walmarts jüngste Performance auf dem heimischen Markt. Trotz einer Milliardenübernahme beim SmartTV-Hersteller Vizio stieg dessen Aktienkurs beachtlich. Home Depot hingegen verharrte auf vorherigem Niveau und konnte bei den Investoren keine Euphorie entfachen, nachdem nur eine moderate Verbesserung im neuen Geschäftsjahr in Aussicht gestellt wurde.

Ein weiterer Höhepunkt war der sprunghafte Anstieg von Discover Financial um fast 13 Prozent, nachdem die Übernahmeofferte vom Konkurrenten Capital One Financial bekannt wurde. Capital One, dessen eigene Aktienkurse stabil blieben, plant, die Übernahme durch einen Aktientausch zu finanzieren.

Beim späten US-Devisenhandel am Dienstag konnte der Euro seine Gewinne nur teilweise behaupten und notierte letztendlich bei 1,0810 US-Dollar. Die EZB setzte den Referenzkurs auf 1,0802 Dollar fest. Der Dollar stand damit bei 0,9257 Euro.

US-Staatsanleihen erfuhren bei schwächelnder Nasdaq-Börse eine leichte Aufwertung. Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen verzeichnete einen Anstieg und die entsprechende Rendite sank auf 4,27 Prozent.