Real Estate Investment Trusts (REITs) bieten Investoren die Möglichkeit, in Immobilien zu investieren und dabei von steuerlichen Vorteilen zu profitieren. Gerade für Einkommensinvestoren stehen dabei Dividenden und Renditen im Vordergrund. Bei der Auswahl eines REIT sollte jedoch nicht allein auf die Dividendenrendite geachtet werden. Ein prägnantes Beispiel hierfür ist AGNC Investment, das mit einer immens hohen Dividendenrendite von 14,9 Prozent lockt. Einkommenserzielende Investoren sollten hier jedoch mit Bedacht vorgehen.
Ein Blick auf die Dividendenhistorie von AGNC zeigt, dass Anleger, die sich von der hohen Dividendenrendite angezogen fühlten, keine verlässliche Einkommensquelle erschließen konnten. Nach einem raschen Anstieg der Dividendenhöhe begann diese nämlich kontinuierlich zu sinken. Dieses Auf und Ab spiegelte sich auch im Aktienkurs wider: Nach einem Anstieg folgte der Absturz. Die Dividendenrendite blieb jedoch hoch, was auf die einfache Berechnungsformel zurückzuführen ist. So erschien AGNC weiterhin als attraktive Hochdividendenaktie, obwohl das Unternehmen immer weniger Einkommen ausschüttete und der Aktienkurs fiel.
Investoren, die auf ein stabiles Einkommen durch AGNC Investment hofften, erlebten eine Enttäuschung. Wer die generierten Dividenden ausgab, sah sich mit einem realen Rückgang des Einkommens und des Kapitals konfrontiert – ein unerfreuliches Ergebnis.
Interessanterweise gibt AGNC Investment seine Ziele offen zu: Auf der Investorenseite wird ein „günstiger langfristiger Aktienertrag mit einem erheblichen Ertragsbestandteil“ als Ziel definiert. Dies erfordert jedoch eine detaillierte Betrachtung: Ein Dividendeneinkommen könnte fälschlicherweise als Synonym für Aktionärserträge verstanden werden, insbesondere bei Betonung des „erheblichen Ertragsbestandteils“. Doch Aktionärsrenditen betrachtet man üblicherweise im Kontext der Gesamtrendite, welche die Wiederanlage von Dividenden beinhaltet und so einen Vergleich mit Nicht-Dividenden-Aktien ermöglicht.