25. November, 2024

Finanzen

Vorsicht Kostenfalle: Die versteckten Risiken von Ratenkrediten bei Online-Einkäufen

Bequem, aber teuer: Ein Blick hinter die Kulissen der Ratenzahlungen bei Online-Bezahldiensten offenbart hohe Zinsen und potenzielle Schufa-Risiken.

Vorsicht Kostenfalle: Die versteckten Risiken von Ratenkrediten bei Online-Einkäufen
Einfachheit mit Haken: Die Tücken der Online-Ratenkredite.

Das Online-Shopping hat sich dank seiner Einfachheit und Bequemlichkeit fest in unseren Alltag integriert. Mit wenigen Klicks landen Produkte im virtuellen Warenkorb, und die Zahlung ist dank Anbietern wie Klarna, PayPal, Amazon oder Google Pay schnell erledigt.

Doch der Schein trügt: Wer die Option der Ratenzahlung wählt, könnte sich in eine teure Falle begeben.

Hohe Zinsen bei Ratenkauf

Verivox legt in einer aktuellen Studie offen, dass die Zinsen für Ratenkredite bei Bezahldiensten beträchtlich sein können. Beim Kauf eines Notebooks für 2.236 Euro etwa beliefen sich die Zinskosten bei einer Laufzeit von zwei Jahren auf mehrere Hundert Euro. Im Vergleich dazu sind Ratenkredite bei traditionellen Banken oft deutlich günstiger.

Jugendliche besonders anfällig

Besonders junge Menschen neigen dazu, die bequemen, aber oft teuren Kreditangebote der Bezahldienste zu nutzen. Ihnen ist oft nicht bewusst, dass solche Finanzierungen bei Nichtbezahlung zu negativen Schufa-Einträgen führen können.

Die Gefahr: Der Überblick geht verloren, wenn mehrere Finanzierungen gleichzeitig laufen.

EU greift ein

Die Europäische Union hat im November 2023 neue Richtlinien für Verbraucherkredite verabschiedet. Diese sollen insbesondere Haushalte mit niedrigem Einkommen vor Überschuldung schützen.

Kreditgeber müssen nun die Rückzahlungsfähigkeit der Konsumenten eingehender prüfen, und Verbraucher haben das Recht, innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen von Kreditverträgen zurückzutreten.

Schlussfolgerung: Augen auf beim Ratenkauf

Die Studie von Verivox zeigt deutlich: Die vermeintlich unkomplizierten Ratenzahlungen können schnell zur finanziellen Belastung werden.

Letztendlich liegt es an jedem Einzelnen, sich vor einer übereilten finanziellen Verpflichtung gründlich zu informieren.

Verbraucher sollten daher Angebote kritisch prüfen und nicht vorschnell in bequeme, aber teure Kreditvereinbarungen einwilligen. Die neuen EU-Richtlinien sind ein wichtiger Schritt, um Konsumenten vor den Fallstricken von Online-Ratenkrediten zu schützen.