09. Oktober, 2024

Wirtschaft

Vorsicht im digitalen Geldverkehr: Tücken bei Peer-to-Peer-Zahlungen

Vorsicht im digitalen Geldverkehr: Tücken bei Peer-to-Peer-Zahlungen

Das Versenden von Geld über Zahlungs-Apps kann mitunter zur Stolperfalle werden. Ähnlich wie bei der Bargeldübergabe ist es auch hier möglich, dass ein versehentlich gezahlter Betrag nicht mehr zurückkommt. Der übliche Weg, einen irrtümlich gesendeten Betrag zurückzuerhalten, ist das freundliche Bitten um Rückzahlung beim Empfänger. Doch was tun, wenn dies nicht klappt?

Bei Betrugsfällen auf Peer-to-Peer-Zahlungsplattformen, einem wachsenden Problem, könnte die Bank verpflichtet sein, für den Schaden aufzukommen. Beispielsweise sieht die Richtlinie von Cash App nicht vor, dass versehentlich getätigte Zahlungen gestoppt oder zurückerstattet werden können. Ist das Geld erst einmal versendet, hilft oft nur die Bitte an den Empfänger – oder es bedarf eines gewissen Zeitfensters, um die Zahlung noch zu stoppen.

Zelle bietet eine Möglichkeit, solche Transaktionen zu annullieren. Doch auch hier sind gewisse Voraussetzungen nötig: Der Empfänger darf noch nicht bei Zelle registriert sein. Sonst bleibt oft nur das Aushandeln einer Rückzahlung, oder das Einreichen eines Disputs bei der Bank, wie es etwa Kunden der U.S. Bank tun können.

Falls eine Zahlung an einen Betrüger erfolgte, ist es ratsam, die Betrugsabteilung der eigenen Bank oder Kreditgenossenschaft zu kontaktieren. Manche Fälle qualifizieren sich möglicherweise für eine Rückerstattung.

Laut einer Studie von Consumer Reports aus dem Jahr 2023 sind versehentlich getätigte Zahlungen in der Regel nicht rückholbar, es sei denn, der Empfänger zeigt sich kooperationsbereit. Der beste Schutz besteht darin, die Zahlung vor ihrer vollständigen Abwicklung zu stornieren – ein Unterfangen, das nicht immer gelingt, da Zahlungen teils direkt ausgeführt werden.

Sollte man jedoch betrogen worden sein, indem man freiwillig zahlte, aber die versprochene Gegenleistung nicht erhielt, besteht potenziell ein rechtlicher Anspruch auf Erstattung. Hierbei sollte die Bank kontaktiert oder die Plattform direkt einbezogen werden.

Der Schlüssel zur Vermeidung von Fehlüberweisungen liegt im sorgfältigen Überprüfen jedes einzelnen Datensatzes vor dem Klick auf „Senden“. Aufmerksamkeit und Vorsicht sind unerlässlich, um finanzielle Verluste zu vermeiden.