19. September, 2024

Märkte

Vormachtstellung der SUVs bei E-Autos gefestigt

Vormachtstellung der SUVs bei E-Autos gefestigt

Ein bemerkenswerter Trend bei den Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland zeichnet sich ab: In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres entfallen mehr als die Hälfte der rein batterieelektrischen Fahrzeuge (BEVs) auf SUVs. Nach aktuellen Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) handelt es sich dabei um fast 51 Prozent. Bezieht man zudem auch Geländewagen, die vom KBA separat erfasst werden, aber von Verbrauchern oft ebenfalls als SUVs wahrgenommen werden, mit ein, steigt der Anteil auf knapp 55 Prozent. Minis, Klein- und Kompaktwagen hingegen machen nur etwa 26 Prozent der BEV-Zulassungen aus.

Vergleicht man dies mit dem Gesamtfahrzeugmarkt, wird die Dominanz noch deutlicher: Hier entfallen knapp 41 Prozent der Neuzulassungen auf SUVs und Geländewagen. Auffallend ist, dass der SUV-Anteil im BEV-Segment weiterhin wächst. Während im gesamten Jahr 2023 noch 48 Prozent der BEVs SUVs waren, lag der Anteil 2022 bei 42 Prozent. Ein ähnlicher Trend zeigt sich bei der Einbeziehung von Geländewagen, deren Anteil im vergangenen Jahr bei 53 Prozent und im Jahr davor bei 43 Prozent lag.

Branchenexperte Ferdinand Dudenhöffer führt diese Entwicklung vor allem auf die allgemeine Beliebtheit der SUV-Bauform zurück. Hersteller, die heute neue Modelle auf den Markt bringen, täten gut daran, diese als SUVs zu gestalten. Ein zusätzlicher Vorteil der Bauart zeigt sich bei Elektroautos: Unter dem höheren Fahrzeugboden findet sich meist ausreichend Platz für die Batterien, was SUVs zu prädestinierten Kandidaten für den Antrieb durch Strom macht.