Die Leitung einer kleinen geisteswissenschaftlichen Hochschule in Pennsylvania untersucht derzeit einen beunruhigenden Vorfall, bei dem einem Studenten ein rassistisches Schimpfwort in die Brust geritzt wurde. Dieser Vorfall ereignete sich diesen Monat in einer Wohneinheit auf dem Campus von Gettysburg College in Gettysburg, Pennsylvania.
Die beiden beteiligten Studenten, der Täter und das Opfer, waren Mitglieder des Schwimmteams von Gettysburg College. In einer gemeinsamen Erklärung der Hochschule und der Familie des Opfers am Sonntag wurde bekannt gegeben, dass die Untersuchung nahezu abgeschlossen sei und der Täter nicht länger an der Hochschule eingeschrieben sei. Es blieb vorerst offen, ob der Student exmatrikuliert wurde oder das College eigenmächtig verlassen hat.
Die Namen der betroffenen Studenten wurden bisher nicht bekannt gegeben. Bereits am Freitag hatte die Familie des Opfers in einer Erklärung in der College-Zeitung „The Gettysburgian“ mitgeteilt, dass ihr Sohn „Opfer eines Hassverbrechens“ wurde, als ein Teamkamerad ihm bei einem informellen Treffen des Schwimmteams am 6. September mit einem Cuttermesser ein Schimpfwort in die Brust ritzte.
Laut den Angaben der Familie war ihr Sohn die einzige farbige Person bei dem Treffen gewesen und der Täter ein vermeintlich „vertrauter“ Freund. Ihr Sohn sei anschließend von den Trainern des Schwimmteams befragt und daraufhin aus dem Team ausgeschlossen worden. Ob dieser Ausschluss noch Bestand habe, sei am Sonntag nicht klar gewesen.
Die Hochschule und die Familie des Opfers führen nun Gespräche darüber, „wie man am konstruktivsten voranschreiten könne,“ erklärten sie am Sonntag.
„Das College und die Familie erkennen beide den Ernst und die Schwere dieser Situation an und hoffen, dass dies ein transformativer Moment für unsere Gemeinschaft und darüber hinaus sein kann,“ so die Erklärung.