20. Januar, 2025

Pharma

Voran für den Ernstfall - Deutschland produziert Impfstoff gegen Maul- und Klauenseuche

Voran für den Ernstfall - Deutschland produziert Impfstoff gegen Maul- und Klauenseuche

Deutschland trifft Vorkehrungen zur Prävention einer möglichen Maul- und Klauenseuche (MKS)-Epidemie durch die vorsorgliche Produktion von Impfstoffen. Das Agrarministerium in Potsdam verkündete, dass der Impfstoff auf Vorrat produziert wird, um bei einem eventuellen Ausbruch gerüstet zu sein.

Nach Absprache mit den Bundesländern reaktivierte Brandenburg die sogenannte Impfbank gegen die Maul- und Klauenseuche. Laut dem Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bildet dies die Grundlage für die Herstellung eines passenden Impfstoffes innerhalb einer Woche. Ob tatsächlich Impfungen stattfinden, steht derzeit jedoch noch nicht fest.

Bisher wurde die MKS nur bei einer Büffelherde in Hönow, Brandenburg, nachgewiesen. Weitere Tierbestände sind bislang nicht betroffen, allerdings laufen die Untersuchungen von Proben noch. Die bereitgestellten Impfstoffe sollen bereitstehen, falls die Seuche weiter um sich greift oder in neue Regionen Deutschlands gelangt. Die Kosten der Impfstoffproduktion verteilen sich auf die Bundesländer.

In der Impfbank werden bei niedrigen Temperaturen konzentrierte Mengen abgetöteter MKS-Viren in verschiedenen Varianten aufbewahrt. Bei Aktivierung der Reserve werden diese in gebrauchsfertige Impfstoffe umgewandelt, abgefüllt und an die Länder verteilt. Das FLI informierte zudem darüber, dass trotz Impfung Handelsrestriktionen für Klauentiere innerhalb der EU bestehen. Sollte der Impfstoff in Deutschland nicht zum Einsatz kommen, könnte er an Länder abgegeben werden, in denen MKS endemisch ist. Dieser Impfstoff bleibt 18 Monate haltbar, wobei die MKS für den Menschen keine Gefahr darstellt.