16. Dezember, 2024

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Vonovia unter Druck: Anleger zeigen sich wenig begeistert von Abfindungsangebot

Vonovia unter Druck: Anleger zeigen sich wenig begeistert von Abfindungsangebot

Die Reaktion der Vonovia-Aktionäre auf das Abfindungsangebot für die verbleibenden Anteilseigner der vollständig übernommenen Deutsche Wohnen fiel am Montag verhalten aus. Mit einem Rückgang von 3,0 Prozent auf 30,10 Euro markierten die Vonovia-Aktien den tiefsten Stand seit drei Wochen und gehörten damit zu den Schlusslichtern im Dax. Lediglich Sartorius schnitt noch schlechter ab. Dennoch verzeichnen die Papiere im laufenden Jahr bislang ein Plus von gut fünf Prozent. Gleichzeitig verloren auch die Aktien von Deutsche Wohnen am Montagvormittag 2,1 Prozent und notierten bei 23,90 Euro.

Im Zuge der geplanten Integration stellte Vonovia am Wochenende das Abfindungspaket vor. Den außenstehenden Aktionären der Deutsche Wohnen wird ein Umtauschverhältnis von 0,7947 Vonovia-Aktien pro Deutsche-Wohnen-Anteil angeboten, ergänzt durch eine jährliche Entschädigung von 1,22 Euro je Aktie. Dieses Angebot bedarf jedoch noch der Zustimmung durch einen gerichtlich bestellten Vertragsprüfer sowie der Hauptversammlungen beider Konzerne. Die vollständige Übernahme von Deutsche Wohnen durch Vonovia fand im Oktober 2021 für einen Betrag von über 19 Milliarden Euro statt.

Die ersten Reaktionen auf das Angebot waren gemischt. Aktionärsvertreter äußerten sich zurückhaltend: "Das Umtauschverhältnis scheint auf den ersten Blick im Rahmen der Erwartungen", kommentierte Daniel Bauer von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) gegenüber dem Handelsblatt. Allerdings sei die angebotene Ausgleichszahlung niedriger, als vielfach erwartet. Analysten von Goldman Sachs und Kepler Cheuvreux hingegen bewerten die Abfindung positiv, sie sei leicht über den ursprünglichen Annahmen geblieben.