Deutschlands führender Wohnungsvermieter Vonovia ist bereit, nach einer zweijährigen Pause in den Neubausektor zurückzukehren. Ab 2025 plant das Unternehmen die Wiederaufnahme seines Neubaubestrebens, welches zuvor wegen Inflation und hoher Zinsen pausiert wurde. Besonders im Fokus stehen dabei 3.000 neue Wohneinheiten in Städten wie Berlin, Wien und Salzburg, die bis Ende 2025 begonnen werden sollen.
Um die Baukosten zu optimieren, will Vonovia unter anderem auf kostspielige Tiefgaragen verzichten und einen größeren Anteil an serieller Fertigung nutzen. Das Unternehmen sieht sowohl in Deutschland als auch in Österreich erhebliches Potenzial für insgesamt 70.000 neue Wohnungen.
In den ersten neun Monaten des aktuellen Jahres wurden bereits 2.400 Wohneinheiten fertiggestellt, obwohl keine neuen Projekte initiiert wurden. Für das kommende Jahr plant Vonovia Investitionen von etwa 1,2 Milliarden Euro in Neubauten, energetische Sanierungen und den barrierearmen Umbau – ein Anstieg gegenüber den rund 900 Millionen Euro in diesem Jahr. Bis zum Jahr 2028 sollen die Investitionen auf bis zu zwei Milliarden Euro jährlich steigen.
Der Vorstandsvorsitzende Rolf Buch zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Geschäftsjahr: "Unser Kerngeschäft läuft hervorragend, nahezu alle unsere Wohnungen sind vermietet." Auch wenn der bereinigte Vorsteuergewinn für die ersten neun Monate leicht rückläufig war, bleibt die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum ungebrochen hoch und die Mietpreise stiegen durchschnittlich um 3,5 Prozent auf 7,94 Euro pro Quadratmeter.
Vonovia bewirtschaftet insgesamt rund 542.000 Wohnungen in Deutschland, Schweden und Österreich und sieht mit Zuversicht in die kommenden Jahre.