Der Einstieg von Sam Bankman-Fried in den afrikanischen Markt durch die Eröffnung eines FTX-Flügels sorgte für Aufsehen. Unter dem Vorwand der Philanthropie, mit Versprechen von kosteneffizienten Wohltaten wie Moskitonetzen, etablierte Bankman-Fried scheinbar schulungsähnliche Strukturen. Diese glichen jedoch eher Multi-Level-Marketing-Strategien: Campus-Botschafter, insbesondere in Nigeria, wurden angeheuert, um neue Kryptowährungsnutzer zu gewinnen und so die Verbreitung von FTX-Konten zu fördern. Die Diskrepanz zwischen der dezentralisierten Idee der Kryptowährungen und der tatsächlich zentralisierten Vermarktung von FTX wirft Fragen auf. In Wirklichkeit begab man sich in ein finanzielles System, das den alten Problemen ähnelte.
Nigerianische Künstler wie Owo Anietie und seine AfroDroids-NFT-Initiative beleuchten die zerrissene Beziehung zwischen Kunst und Finanzen. Der NFT-Crash nach dem FTX-Kollaps zwang fast die Hälfte der afrikanischen NFT-Community zum Ausstieg. Dennoch bleibt die Möglichkeit bestehen, dass Afrika durch Technologie wie Krypto einen Sprung in der finanziellen Infrastruktur vollzieht. Skepsis bleibt jedoch bestehen.
Prominente Persönlichkeiten beherrschen weiterhin die Krypto-Landschaft. Elon Musk und seine Beteiligung an Dogecoin unterstreichen die inhärente Volatilität von Meme-Coins. Diese spiegeln eine subversive Haltung gegenüber traditionellen Finanzmärkten wider, ironischerweise jedoch durch zentrale Akteure gestützt.
Die politischen Rahmenbedingungen sind derzeit günstiger für Krypto. Die versprochene lockere Regulierung, insbesondere unter der Trump-Administration, könnte der Branche zu einem Aufschwung verhelfen. Die Zukunft bleibt jedoch angesichts vergangener Fehltritte ungewiss.