Ursula von der Leyen steht kurz davor, vom Europäischen Parlament grünes Licht für ihre neue Kommission zu erhalten, was den Beginn der Arbeit bereits zum Ende der Woche ermöglicht. Die Liste der Herausforderungen ist lang: Eine Strategie für die Ukraine muss entwickelt werden, falls die USA ihre Unterstützung für Kiew kürzen. Zudem stehen Handelskonflikte und die Stärkung der europäischen Wettbewerbsfähigkeit auf der Agenda. Mit geschwächtem politischen Rückhalt in Frankreich und Deutschland könnte von der Leyen paradoxerweise an Einfluss gewinnen. Sie hat ihre neue Mannschaft durch spannende Zeiten geführt, geprägt von internen Konflikten zwischen den politischen Fraktionen des Parlaments und der spektakulären Absetzung des französischen Kommissars Thierry Breton. Frische Gesichter bereichern das Team, darunter Teresa Ribera aus Spanien, die sich einem wichtigen Aufgabenbereich widmet, der Wettbewerbsfähigkeit und Klimawandel umfasst, sowie Kaja Kallas aus Estland als Außenbeauftragte. Von der Leyens zweite Amtszeit von fünf Jahren beginnt rechtzeitig, um auf die bevorstehende mögliche Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus und die von ihm angedrohten Zölle vorbereitet zu sein.