30. November, 2024

Technologie

Von der Blamage zur Ballistik: Die USS Zumwalt als Vorreiterin der Hyperschall-Technologie

Von der Blamage zur Ballistik: Die USS Zumwalt als Vorreiterin der Hyperschall-Technologie

Die US-Marine verwandelt einen kostspieligen Fehlschlag in eine vielversprechende Waffe mit dem ersten schiffsgetragenen Hyperschallwaffensystem, das auf dem ersten von drei Tarnkappenzerstörern nachgerüstet wird. Im Schiffbau in Mississippi erhält die USS Zumwalt neue Raketensysteme, die die nie aktivierten Turmgeschütze ersetzen, deren Einsatz wegen übermäßiger Kosten unterblieb. Ist das neue System vollständig integriert, wird die Zumwalt in der Lage sein, schnelle und präzise Angriffe über große Distanzen auszuführen, was das Kriegsschiff erheblich aufwertet. „Es war ein teurer Fehlgriff, aber die Marine könnte aus der Niederlage einen Sieg machen und sie in eine Hyperschallplattform verwandeln“, erklärte Bryan Clark, Verteidigungsanalyst am Hudson Institute. Während die USA sich bereits seit zwei Jahrzehnten mit der Entwicklung unterschiedlicher Hyperschallwaffen beschäftigen, haben jüngste Tests sowohl von Russland als auch China den Druck auf das US-Militär erhöht, die Produktion zu beschleunigen. Hyperschallwaffen fliegen mit über fünffacher Schallgeschwindigkeit und zusätzlicher Manövrierfähigkeit, die sie schwer abwehrbar machen. Einer der Programme, die für die Zumwalt entwickelt und geplant werden, ist der „Conventional Prompt Strike“. Wie eine ballistische Rakete startend, setzt das System ein Hyperschall-Gleitfahrzeug frei, welches mit sieben bis achtfacher Schallgeschwindigkeit sein Ziel trifft. Dieses Waffensystem wird gemeinschaftlich von der Marine und der Armee entwickelt. Durch die Wahl der Zumwalt wird der Versuch unternommen, einem mit 7,5 Milliarden Dollar veranschlagten Kriegsschiff, das von Kritikern trotz zahlreicher technologischer Innovationen als teurer Fehler erachtet wird, weiteren Nutzen hinzuzufügen. Ursprünglich für den Landangriff mit einem fortschrittlichen Geschützensystem konzipiert, wurde dieses letztlich eingestellt, da die raketenunterstützten Projektile mit Kosten zwischen 800.000 und 1 Million Dollar pro Stück als unerschwinglich galten.