01. Oktober, 2024

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Vom Spieler zum Trainer: Mikel Artetas Rückblick auf die Anfänge seiner Karriere

Vom Spieler zum Trainer: Mikel Artetas Rückblick auf die Anfänge seiner Karriere

Mikel Arteta blickt mit gemischten Gefühlen auf das bevorstehende Champions-League-Duell zwischen Arsenal und Paris Saint-Germain. Für ihn ist es mehr als nur ein Spiel; es weckt Erinnerungen an die ersten Schritte seiner beruflichen Laufbahn, die er an der Seite des brasilianischen Talents Ronaldo de Assis Moreira, besser bekannt als Ronaldinho, machte.

Im Sommer 2001 kam Arteta nach sechs Monaten allein in Paris zu PSG, wo Ronaldinho hinzukam. Arteta begann seine Karriere bei Barcelona, konnte sich dort jedoch wegen der Konkurrenz durch Pep Guardiola, Emmanuel Petit, Xavi und Thiago Motta nicht durchsetzen und wechselte auf Leihbasis nach Paris. Dort traf er auf Stars wie Jay-Jay Okocha, Mauricio Pochettino, Gabriel Heinze und Nicolas Anelka.

„Es war furchteinflößend für mich und meine Familie“, erinnert sich Arteta lachend. „Mit 18 wurde ich nach Paris geschickt, ohne je professionell gespielt zu haben. Aber es war Luis Fernandez, der Trainer, der an mich glaubte. Er schuf die perfekte Umgebung für mich.“

Sein erstes Spiel für PSG bestritt Arteta am Valentinstag 2001 gegen AC Milan, wo er beeindruckt in einem Korridor neben Größen wie Berlusconi, Maldini, Pirlo und Shevchenko stand. „Ich wurde ins kalte Wasser geworfen, aber es war ein unvergesslicher Abend,“ sagt er.

Arteta betrachtet diese prägenden Jahre bei PSG, wo er mit Ronaldinho und Okocha zusammenspielte, als entscheidend für seine Entwicklung. „Ich musste viel verteidigen, da Ronaldinho und Okocha vor mir standen. Diese Zeit war magisch und fast unreal. Es war ein Traum.“

Die Beziehung zu Ronaldinho, mit dem er anderthalb Jahre das Zimmer teilte, sieht Arteta als besonders prägend. „Er war ein einzigartiges Talent. Seine Präsenz und Energie machten es unmöglich, schlecht gelaunt zu sein. Er hat PSG und später Barcelona im Alleingang verwandelt.“

Fernandez' Mut, einem unerfahrenen Spieler wie Arteta eine Chance zu geben, hat ihn in seiner späteren Karriere als Trainer stark beeinflusst. Arteta zögerte nicht, jungen Spielern wie Ethan Nwaneri und Myles Lewis-Skelly Gelegenheit zu geben, sich zu beweisen. „Es geht nicht darum, was ich brauche, sondern was die Jungs brauchen“, erläutert er.

Diese Herangehensweise sieht Arteta als Schlüsselelement für den Respekt und die Unterstützung der gesamten Mannschaft. „Die jungen Spieler müssen das Vertrauen und den Respekt ihrer Teamkollegen gewinnen. Das ist der erste Schritt.“

Arteta versteht, was es bedeutet, vom Außenseiter zum Star zu werden, und versucht, seinen jungen Spielern dieselben Chancen zu bieten, wie er sie damals in Paris erhielt.