Crime
S&K Comeback: Alte Tricks, neues Spiel?
Nach verbüßter Haftstrafe mischen die umstrittenen S&K-Gründer wieder im Immobiliengeschäft mit – und das mit großen Ambitionen.
Nach verbüßter Haftstrafe mischen die umstrittenen S&K-Gründer wieder im Immobiliengeschäft mit – und das mit großen Ambitionen.
Die Geschichte liest sich wie ein Drehbuch eines Wirtschaftskrimis. Die Gründer der berüchtigten S&K-Gruppe, Stephan Schäfer und Jonas Köller, kehren nach ihrer Haftentlassung zurück auf die Bühne des Immobiliengeschäfts.
Die beiden, die einst als "Protz-Makler" Schlagzeilen machten, scheinen aus ihren Fehlern nichts gelernt zu haben – oder interpretieren diese zumindest als Sprungbrett für neue Unternehmungen.
Unter dem Deckmantel der Frankfurter Abaton GmbH scheint das Duo erneut in den Immobilienmarkt einzusteigen – diesmal jedoch unter dem Radar der breiten Öffentlichkeit.
Die Geschichte der S&K-Gruppe ist eine Chronik des Exzesses und der Gier. Mit Versprechungen von hohen Renditen lockten Schäfer und Köller tausende Anleger in ihre Fonds, nur um deren Geld in ein schwarzes Loch aus Scheingeschäften und persönlichem Luxus zu leiten.
Ihre Festnahme und die darauf folgende Insolvenz ihrer Firmen hinterließen einen Scherbenhaufen, aus dem die meisten Anleger nie wieder herausfanden.
Trotz persönlicher Insolvenz und einer Vergangenheit, die von juristischen und finanziellen Skandalen gezeichnet ist, präsentieren sich Schäfer und Köller erneut in der Rolle der Geschäftsmänner.
Mit der Abaton GmbH im Rücken und Gerüchten über einen bevorstehenden Börsengang wecken sie Erinnerungen an die Tage, in denen S&K als aufstrebender Stern am Immobilienhimmel galt.
Die Rückkehr der beiden Gründer in die Immobilienbranche stößt auf Unverständnis und Kritik. Während die Anleger von einst noch immer auf Entschädigung hoffen, genießen Schäfer und Köller einen Lebensstil, der Fragen aufwirft. Ihre Geschichte ist ein lebendiges Beispiel dafür, wie das Rechtssystem und die Wirtschaft mit Fällen von Betrug und Missmanagement umgehen.
Die Abaton GmbH agiert in einer rechtlichen Grauzone, indem sie Immobilieneigentümern in finanzieller Not "Rettungsangebote" unterbreitet. Diese Praktiken sind nicht illegal, werfen jedoch ethische Fragen auf, besonders im Licht der Vergangenheit ihrer mutmaßlichen Hintermänner.
Die Konditionen solcher Deals und die Rolle von Schäfer und Köller bleiben dabei im Dunkeln, umgeben von einem Netzwerk aus Familienmitgliedern und verschachtelten Firmenkonstruktionen.
Die Verbindungen zwischen den S&K-Gründern, der Abaton GmbH und weiteren Immobilienunternehmen wie der Neon Grundbesitz sind undurchsichtig. Beide scheinen aus dem Hintergrund zu agieren, ohne offizielle Positionen zu besetzen – eine Notwendigkeit, bedingt durch ihre Verurteilung und laufende Insolvenzverfahren. Dennoch deuten ihre Präsenz und der aufwendige Lebensstil darauf hin, dass sie weiterhin von den Geschäften profitieren.
Während Schäfer und Köller erneut Geschäfte planen, bleibt abzuwarten, wie ihr Comeback im Immobiliensektor ausgehen wird. Ihre Vergangenheit, kombiniert mit den aktuellen Geschäftsmodellen, wirft ein Schatten auf ihre Aktivitäten. Anleger und die Öffentlichkeit werden die Entwicklung genau beobachten, in der Hoffnung, dass die Geschichte sich nicht wiederholt.