20. Dezember, 2024

Wirtschaft

Vom Geist des Brutalismus: Brady Corbets neuer Film hinterfragt den amerikanischen Traum

Vom Geist des Brutalismus: Brady Corbets neuer Film hinterfragt den amerikanischen Traum

Brady Corbet's Film "The Brutalist" entfaltet die komplexe Geschichte von László Tóth, gespielt von Adrien Brody. Tóth ist ein fiktionaler ungarisch-jüdischer Architekt, der nach den Schrecken des Holocaust in die USA emigriert, um dort sein Leben und seine Karriere neu aufzubauen. Auf den ersten Blick scheint die Erzählung der von Ayn Rands "The Fountainhead" zu ähneln: Ein genialer Architekt tritt gegen mittelmäßige Kollegen, ignorante Kritiker und besitzergreifende Förderer an, um seine visionären Entwürfe zu verwirklichen. Doch Corbet schafft es meisterhaft, diese bekannte Geschichte in eine völlig neue Richtung zu lenken. Anstatt den amerikanischen Traum zu verherrlichen, übt er eine subtile Kritik daran. Er porträtiert Tóth als Verkörperung eines ungezähmten und kontroversen architektonischen Stils – des Beton-dominierten Brutalismus, der in den Nachkriegsjahren in Europa populär wurde. Diese stilistische Wahl verleiht dem Film nicht nur Tiefe, sondern hinterfragt auch die Prämissen dessen, was allgemein als Erfolg angesehen wird.