Vor genau fünf Jahren registrierte Deutschland seinen ersten bestätigten Corona-Fall – ein Ereignis, das die Welt in ihrer Tragweite völlig überraschte. Besonders betroffen war der bayerische Autozulieferer Webasto, dessen Vorstandschef Holger Engelmann bis heute die Erinnerungen an diese turbulente Zeit teilt. Anfangs ahnte niemand, welche massiven Ausmaße die Pandemie weltweit annehmen würde, und viele, wie auch Engelmann, standen vor einem Schock, als sich die ersten Berichte über eine neuartige Lungenkrankheit aus China verbreiteten.
Frühe Januarbesuche in China hielten das Webasto-Management durch die dortigen Standorte schnell informiert. Erst als eine Mitarbeiterin nach einem Besuch in der Webasto-Zentrale in Stockdorf positiv in China getestet wurde, wurde das volle Ausmaß der Gefahr deutlich. Als am 27. Januar 2020 schließlich der erste Fall in Bayern offiziell bestätigt wurde, stürzte dies das Unternehmen in eine Krisensituation ungekannter Dimension.
In der Folge fällte das Management schwerwiegende Entscheidungen. Die Firmenzentrale wurde für zwei Wochen geschlossen, während über 14.000 Mitarbeiter ins Homeoffice gingen. Diese Maßnahmen blieben effizient, denn in der ersten Phase der Pandemie erkrankten nur wenige Webasto-Mitarbeiter, von denen alle genesen konnten. Dennoch löste die Situation in der Belegschaft und bei ihren Familien schwere Stigmen aus, die bis heute nachwirken.
Für manche Mitarbeiter prägt die Verbindung von Webasto mit dem ersten Corona-Fall in Deutschland nach wie vor den Alltag. Im Zuge der Pandemie-Ende im Frühjahr 2023 berichtet die Unternehmenssprecherin, dass diese Erinnerung in der Öffentlichkeit lebendig bleibt, und die verantwortungsvolle Handhabung durch Webasto weitreichende Anerkennung findet.