Volvo bekommt die Abkühlung am Nutzfahrzeugmarkt zu spüren. Im vierten Quartal sank der operative Gewinn auf 14,04 Milliarden schwedische Kronen (1,22 Milliarden Euro) – ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu den 16,98 Milliarden Kronen des Vorjahres. Analysten hatten zwar mit einer Abschwächung gerechnet, doch die Erwartungen wurden verfehlt.
Schwäche in Europa, Stabilität in Nordamerika
„Der europäische Lkw-Markt hat sich weiter abgekühlt“, erklärte Konzernchef Martin Lundstedt. Nach der Hochphase 2023 sind die Frachtvolumina und Raten gesunken. Die Nachfrage nach schweren Nutzfahrzeugen hat nachgelassen, was sich direkt auf die Verkaufszahlen auswirkt.
Anders sieht es in Nordamerika aus: Hier blieb der Markt im vierten Quartal stark, vor allem das Langstreckensegment zeigt erste Anzeichen einer Erholung. Volvo geht für 2025 von 290.000 verkauften Lkw in Europa und 300.000 in Nordamerika aus. Damit bekräftigt der Konzern seine Prognose, auch wenn die Wachstumsdynamik nachlässt.
Dividende steigt trotz Gewinneinbruch
Trotz des Rückgangs hält Volvo an seiner Aktionärspolitik fest. Die ordentliche Dividende wird um 0,5 auf 8,00 Kronen je Aktie erhöht, während die Sonderdividende stabil bei 10,50 Kronen bleibt. Eine klare Botschaft: Das Unternehmen vertraut auf seine finanzielle Stärke – und will Investoren trotz der Herausforderungen an Bord halten.
Wie geht es weiter für Volvo?
Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Nutzfahrzeugmarkt weiter unter Druck bleibt oder ob sich die Nachfrage wieder stabilisiert. Während Nordamerika positive Signale sendet, bleibt Europa eine Herausforderung. Mit steigenden Zinsen, nachlassender Transportnachfrage und konjunktureller Unsicherheit steht Volvo vor einem schwierigen Jahr.