30. Januar, 2025

Märkte

Volvo kämpft mit Gegenwind: Gewinneinbruch zum Jahresende trotz steigender Auftragslage

Volvo kämpft mit Gegenwind: Gewinneinbruch zum Jahresende trotz steigender Auftragslage

Der schwedische Nutzfahrzeughersteller Volvo verzeichnete im vierten Quartal einen deutlichen Rückgang seines operativen Ergebnisses, was vornehmlich auf die sich abschwächenden Märkte in Europa zurückzuführen ist. Das um Sonderposten bereinigte Betriebsergebnis brach im Vergleich zum Vorjahr um fast 25 Prozent auf 14,0 Milliarden schwedische Kronen ein, was etwa 1,22 Milliarden Euro entspricht. Diese Zahlen fielen enttäuschender aus, als von den Marktexperten prognostiziert.

Volvo führte den Rückgang auf den Verkauf von weniger und kostengünstigeren Fahrzeugen zurück, ebenso wie auf gestiegene Forschungs- und Entwicklungsausgaben. Unternehmenschef Martin Lundstedt erklärte, dass im vergangenen Jahr zahlreiche Produkteinführungen stattfanden. Für das laufende Jahr erwartet man jedoch noch höhere Kosten im Bereich Forschung und Entwicklung als für 2024.

Die schwächelnden Verkäufe auf dem europäischen Markt führten zu einem Umsatzrückgang von sechs Prozent und lassen die Einnahmen für das Quartal auf 138,4 Milliarden Kronen sinken. Der Nettogewinn fiel um elf Prozent auf 10,7 Milliarden Kronen. Positiv stimmt jedoch der um 25 Prozent gestiegene Auftragseingang auf 61.200 Lastwagen, was auf eine mögliche Belebung in naher Zukunft hoffen lässt. Allerdings bleibt der Ausblick für die Hauptmärkte im Bereich der schweren Nutzfahrzeuge unverändert, mit einer speziell reduzierten Volumenerwartung in China und Indien.

Interessant ist die Entwicklung bei der operativen Marge: Im Lkw-Segment von Volvo fiel sie von 13,7 Prozent im Vorjahreszeitraum auf nunmehr 10,6 Prozent. Volvo, das lange als Benchmark in der Branche hinsichtlich der Profitabilität galt, sieht sich in dieser Disziplin mit weiterhin starken Mitbewerbern konfrontiert. Bei Daimler Truck etwa kann nur das besonders profitable Nordamerikageschäft mit Volvos Margen konkurrieren, während Traton mit seiner Marke Scania in der Ertragskraft jüngst ähnliche Höhen erklommen hat.