Der traditionsreiche schwedische Autobauer Volvo Cars sieht sich aufgrund einer sich abschwächenden Nachfrage veranlasst, seine Verkaufsprognosen für das laufende Jahr nach unten zu korrigieren. Das Unternehmen, das seinen Sitz in Göteborg hat, rechnet nun für 2024 nur noch mit einem moderaten Anstieg der Absatzzahlen von sieben bis acht Prozent, nachdem ursprünglich eine Steigerung von bis zu 15 Prozent angepeilt war. Das aktuelle Schlussquartal des Jahres wird voraussichtlich lediglich einen minimalen Anstieg zeigen.
Volvo Cars hat bereits im Vormonat auf die Unsicherheiten der globalen Wirtschaftslage und auf die Hürden durch Zölle auf Elektrofahrzeuge aus China hingewiesen. Diese Rahmenbedingungen haben das Unternehmen darüber hinaus veranlasst, seine Margenziele für die kommenden Jahre im Zuge einer überarbeiteten Strategie für Elektrofahrzeuge zu reduzieren. Bemerkenswert ist, dass Volvos chinesische Muttergesellschaft Geely einen Teil der Produktion in China betreibt.
Trotz dieser Herausforderungen konnte Volvo im dritten Quartal seine operativen Gewinne steigern, angetrieben durch eine starke Nachfrage nach batteriebetriebenen Modellen. Der Absatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent auf insgesamt 172.849 Fahrzeuge, wobei fast die Hälfte davon aus vollelektrischen Modellen und Plug-in-Hybriden bestand.
Ähnlich wie Volvo haben auch andere bedeutende Automobilhersteller wie Volkswagen, Stellantis, Aston Martin, Mercedes-Benz und BMW in den letzten Wochen ihre Gewinnerwartungen angepasst und gesenkt.