15. Januar, 2025

Märkte

Volvo Cars: Anpassungen bei E-Auto-Strategie und Margenzielen

Volvo Cars: Anpassungen bei E-Auto-Strategie und Margenzielen

Der schwedische Automobilhersteller Volvo Cars hat innerhalb seiner überarbeiteten E-Auto-Strategie seine Margenziele für die kommenden Jahre nach unten korrigiert. Angesichts der zunehmenden Komplexität im Welthandel und den damit verbundenen Zöllen wird die operative Ergebnismarge vor Zinsen und Steuern (Ebit-Marge) im Jahr 2026 voraussichtlich zwischen 7 und 8 Prozent liegen. Zuvor hatte der Vorstand einen Wert von mindestens 8 Prozent angestrebt. Diese Anpassung sorgt für gemischte Reaktionen an den Märkten. Einige Börsenhändler bemerken, dass das ursprüngliche Ziel zu ambitioniert gewesen sei, da der Markt eine Marge von 6,3 Prozent erwartet hatte. Dennoch sehen viele die Senkung als unerwartet negativ, insbesondere unter dem Aspekt, dass Volvo zuvor eine Marge von über 8 Prozent in Aussicht gestellt hatte. Trotz der geänderten Zielsetzungen blieb die Stimmung der Mehrheit der Investoren positiv, und die Volvo-Aktie verzeichnete am Vormittag einen Anstieg von über 2 Prozent. Dies folgt auf einen Rückgang von 6 Prozent am Vortag, als Volvo bekannt gab, dass die bisherigen Verkaufsziele für Elektroautos für die kommenden Jahre nach unten korrigiert werden müssen. Damit reiht sich Volvo in die wachsende Zahl von Automobilherstellern ein, die ihre E-Auto-Ambitionen überdenken müssen. Bis 2030 wird Volvo nicht ausschließlich Elektroautos verkaufen können. Das Unternehmen strebt jedoch an, dass mindestens 90 Prozent der weltweiten Verkäufe elektrische Fahrzeuge sind, während die restlichen 10 Prozent sogenannte Mild-Hybridautos umfassen können. Für das Jahr 2025 plant Volvo einen Anteil von 50 bis 60 Prozent elektrifizierter Fahrzeuge. Unternehmenschef Jim Rowan betonte, dass Volvo trotz der Herausforderungen einen aufregenden Weg vor sich habe. In der Wirtschaft sei es weniger um Perfektion als um Fortschritt und Anpassung gegangen. Bezüglich des Umsatzes hofft Volvo Cars bis 2026 stärker zu wachsen als der Markt und bestätigte das Ziel, „starke“ Barmittelflüsse zu generieren. Für die Jahre 2023 und 2024 sollen sich diese Cashflows ausgleichen. Die Zugehörigkeit von Volvo Cars zur chinesischen Geely-Gruppe bringt zusätzliche Herausforderungen, da das Unternehmen im Zusammenhang mit dem Handelskonflikt zwischen Peking und anderen Wirtschaftsräumen steht, insbesondere in Bezug auf Subventionen für Elektrofahrzeuge.