15. Januar, 2025

Lexikon

vollständige Konkurrenz

Die "vollständige Konkurrenz" ist ein Begriff aus der Wirtschaftstheorie, der das Marktmodell beschreibt, in dem viele Anbieter und Nachfrager existieren und alle Unternehmen homogene Produkte anbieten. In einem vollständig konkurrenziellen Markt sind alle Marktteilnehmer preisnehmerisch, was bedeutet, dass sie den Marktpreis akzeptieren müssen und keine individuelle Preismacht besitzen.

Die Grundlage der "vollständigen Konkurrenz" ist das Prinzip des vollkommenen Wettbewerbs, bei dem es keine Markteintrittsbarrieren gibt und alle Unternehmen frei am Markt agieren können. In einem solchen Marktmodell herrscht eine hohe Transparenz, Informationen sind für alle Beteiligten frei zugänglich, und es gibt keine Unterschiede in den Kostenstrukturen der Unternehmen.

Ein wichtiger Aspekt der "vollständigen Konkurrenz" ist der Gleichgewichtszustand, in dem sich Angebot und Nachfrage aufgrund der Preisbildung treffen. Da alle Unternehmen homogene Produkte anbieten und die Preise bekannt sind, können die Verbraucher ihre Kaufentscheidung allein anhand des Preises treffen. Dies führt zu einem optimalen Ressourceneinsatz in der gesamten Volkswirtschaft.

In der Praxis finden wir selten Märkte, die den Bedingungen der "vollständigen Konkurrenz" vollständig entsprechen. Dennoch ist das Konzept in der Wirtschaftstheorie von großer Bedeutung, da es als Referenzpunkt dient, um den Zustand anderer Marktmodelle zu analysieren. Durch den Vergleich mit der "vollständigen Konkurrenz" können wir abschätzen, inwieweit bestimmte Märkte effizient funktionieren und ob Wettbewerbsbeschränkungen existieren.

Zusammenfassend kann die "vollständige Konkurrenz" als ein idealisiertes Marktmodell betrachtet werden, in dem viele Anbieter homogene Produkte zu einem Marktpreis anbieten. Es stellt einen Maßstab dar, um die Effizienz und Funktion anderer Marktmodelle zu beurteilen. In der Wirtschaftstheorie dient es als Analyseinstrument, um Rückschlüsse auf das Verhalten von Unternehmen und Verbrauchern zu ziehen und theoretische Modelle zu entwickeln, die die Realität widerspiegeln. Besuchen Sie Investmentweek.de für weitere Fachartikel und News rund um Kapitalmärkte, Investitionen, Investoren und Unternehmen.