Trotz einer angeblichen Bevölkerungszunahme Deutschlands um 2,5 Millionen seit 2011, zeigt der neueste Zensus 1,4 Millionen weniger Einwohner als erwartet, was besonders in mittelgroßen Städten für Verwirrung und Besorgnis sorgt.
Unerklärliche Abweichungen
Die Diskrepanzen zwischen den Zensuszahlen und den kommunalen Meldedaten könnten erhebliche finanzielle Auswirkungen für die betroffenen Städte haben, da die Bevölkerungszahlen direkt den kommunalen Finanzausgleich und damit verbundene Schlüsselzuweisungen beeinflussen.
Der Hessische Städtetag und andere betroffene Kommunen fordern daher eine Überprüfung der Zensusmethodik, die erhebliche Unterschiede von mehreren Tausend Einwohnern aufzeigt.
Städte fordern Korrekturen
Kommunen wie Halle und Köln stehen den Zensus-Ergebnissen kritisch gegenüber und fordern eine transparente Aufklärung der Methoden und eine mögliche Korrektur der Daten.
Die Städte argumentieren, dass die Befragungsmethoden, die auf veralteten Meldedaten basieren, zu fehlerhaften Ergebnissen geführt haben könnten, insbesondere in dynamischen urbanen Umgebungen mit hoher Fluktuation.
Kommunale Sorgen um Infrastruktur und Dienstleistungen
Die unerklärlich niedrigen Einwohnerzahlen laut Zensus 2022 könnten weitreichende Auswirkungen auf die Planung und Finanzierung städtischer Infrastrukturprojekte wie Kindergärten und Schulen haben.
Städte wie Halle, die laut Zensus signifikante Bevölkerungsrückgänge verzeichnen, stehen vor der Herausforderung, diese Daten mit ihren Entwicklungsplänen in Einklang zu bringen.
Eine systematische Schwäche?
Die Art und Weise, wie die Volkszählung durchgeführt wurde, insbesondere die Entscheidung, welche Haushalte befragt werden, basierend auf veralteten Meldedaten, hat zu Bedenken hinsichtlich systematischer Schwächen in der Methodik geführt.
Die Städte fordern eine Revision des Verfahrens, um sicherzustellen, dass zukünftige Zählungen genauer und repräsentativer für die tatsächlichen Bevölkerungsverhältnisse sind.