28. Oktober, 2024

Wirtschaft

Volkswagens Geplanter Kahlschlag: Werke in Deutschland bedroht

Volkswagens Geplanter Kahlschlag: Werke in Deutschland bedroht

Der deutsche Automobilgigant Volkswagen sorgt erneut für Unruhe, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen plant, mindestens drei Werke in Deutschland zu schließen. Dies geht aus einer Mitteilung des Betriebsratsvorsitzenden Daniela Cavallo hervor, die bei einem Treffen mit VW-Beschäftigten am Hauptsitz des Unternehmens in Wolfsburg gehalten wurde. Cavallo stellte klar, dass nicht nur die genannten Standorte betroffen sind, sondern alle deutschen VW-Werke unter dem Damoklesschwert dieser Rationalisierungspläne stehen. Sie versprach, dem Management entschlossen entgegenzutreten und die Interessen der Arbeitnehmer vehement zu verteidigen. Der Automobilhersteller selbst hat sich zu den Berichten bislang nicht geäußert. Grund für die geplanten Maßnahmen ist laut VW-CEO Oliver Blume der wachsende Druck im Automobilsektor. Neue Wettbewerber drängen in den europäischen Markt, und Deutschlands Position als Produktionsstandort hat in den letzten Jahren an Attraktivität eingebüßt. Darüber hinaus hat das Unternehmen die Schutzzusage für Arbeitsplätze, die seit 1994 bestand, aufgehoben und drängt auf sofortiges Handeln. Insbesondere die Konkurrenz durch günstige chinesische Elektrofahrzeuge setzt Volkswagen erheblich zu. Die Halbjahresergebnisse des Konzerns verdeutlichen zudem, dass das ambitionierte Einsparziel von zehn Milliarden Euro bis 2026 gefährdet ist. In Deutschland beschäftigt VW rund 120.000 Mitarbeiter an zehn Standorten, wovon sechs in Niedersachsen liegen. Die IG Metall reagierte mit scharfer Kritik auf die Schließungspläne. Thorsten Gröger, regionaler Anführer der Gewerkschaft, fordert von Volkswagen und der Unternehmensführung statt kurzfristiger Einschnitte nachhaltige Zukunftskonzepte am Verhandlungstisch. Die Gespräche zwischen der Gewerkschaft und Volkswagen sollen am Mittwoch fortgesetzt werden.